Stuttgarter Kickers bei Kickers Offenbach Wildersinn: „Wollen den Bieberer Berg ruhig stellen“

Johannes Röckinger

Am Freitagabend steht in der Regionalliga-Südwest das Topspiel zwischen Kickers Offenbach und den Stuttgarter Kickers an. Die Blauen gehen die Sache optimistisch an.

 
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Kickers-Trainer Marco Wildersinn und sein Team fahren mit Selbstvertrauen nach Offenbach. Foto: Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Den Abend des 4. August 2023 werden viele Fans der Stuttgarter Kickers wohl so schnell nicht vergessen. Nach tristen Jahren auf den Oberliga-Sportplätzen der Region, durften die Anhänger der Blauen endlich wieder richtige Stadionluft schnuppern. Und besser hätte die Regionalliga-Rückkehr wohl kaum laufen können. Vor mehr als 11.000 Zuschauern im Stadion am Bieberer Beg erzielte Kevin Dicklhuber in der 90. Minute das umjubelte 1:0 für die Blauen – die Kickers aus Offenbach waren geschlagen.

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„Beide Teams haben eine breite Brust“

Etwas mehr als ein Jahr später sind die Vorzeichen andere. Waren die Degerlocher vor dem Auftaktduell als Aufsteiger noch Außenseiter am Bieberer Berg, reist der SVK nun als mindestens ebenbürtiger Gegner zum Spiel am Freitagabend (Anpfiff 19 Uhr -Livestream) nach Offenbach. Nach sieben Spieltagen haben beide Mannschaften 15 Punkte auf dem Konto – nur dank des besseren Torverhältnisses grüßen die Offenbacher aktuell von Tabellenplatz eins. „Beide Teams haben eine breite Brust und sind gut drauf. Eigentlich müsste das Spiel unentschieden ausgehen – aber so ist der Fußball nicht. Kleinigkeiten und einzelne Aktionen können solche Spiele entscheiden. Wir müssen an uns glauben – vielleicht reicht uns ein Moment“, blickt Kickers-Trainer Marco Wildersinn dem Spiel entgegen.

Zuletzt feierten die Degerlocher einen deutlichen 5:1-Heimsieg gegen den TSV Steinbach Haiger. David Braig, der gegen Steinbach die ersten Stürmer-Tore der Saison erzielte, sprach anschließend vom „geplatzten Knoten“. Und auch Kevin Dicklhuber ist pünktlich zum Kickers-Duell in Offenbach wieder in Topform. „Er hat schon in Göppingen ein sehr gutes Spiel gemacht. Dann die zwei Tore gegen Steinbach – er zeigt, wie wichtig er für uns ist“, lobt Wildersinn seinen Routinier. Ob der Coach Veränderungen in der Startelf vornehmen wird, ließ er derweil offen. „Nach einem 5:1-Sieg etwas zu verändern ist natürlich nicht einfach. Aber wir müssen uns bestmöglich auf Offenbach einstellen. Daher machen wir uns natürlich unsere Gedanken“, so der 43-Jährige weiter.

Durchaus möglich, dass die Kickers im Topspiel ein wenig defensiver zu Werke gehen. Das könnte bedeuten, dass Kapitän Nico Blank, der unter Woche jedoch mit einer Erkältung zu kämpfen hatte, auf Kosten einer Offensivkraft wieder ins Team rückt und den Platz auf der Acht neben Lukas Kiefer einnimmt. Leicht angeschlagen ist derweil auch Innenverteidiger Brian Behrendt, der beim Pokal-Aus gegen die SGV Freiberg einen Schlag aufs Knie bekam und seither leichte Probleme damit hat.

Kevin Dicklhuber jubelt über sein Siegtor in Offenbach. Foto: www.imago-images.de/IMAGO/Eibner-Pressefoto/Florian Wiegand

Bei Gegner Offenbach könnte die Euphorie aktuell größer kaum sein. Im DFB-Pokal schlug die Elf von Trainer Christian Neidhart den Zweitligisten 1. FC Magdeburg, in der Liga ist man nach langer Zeit wieder Tabellenführer, zudem noch ungeschlagen und stellt die beste Abwehr sowie den besten Sturm. Die 10.000-Zuschauer-Marke im Stadion am Bieberer Berg dürfte am Freitag daher erneut gebrochen werden.

Marco Wildersinn weiß jedoch, wie man in Offenbach bestehen kann. Als Trainer der TSG Hoffenheim II war er mehrmals zu Gast. „Das ist die beste Kulisse in der Saison. Darauf freuen wir uns sehr. Mit einer guten Leistung und Toren kann man den Bieberer Berg aber auch schnell ruhig stellen – und das wollen wir“, so Wildersinn.

Wer beim Spiel in Offenbach nicht dabei sein kann, der kann die Partie auf den Seiten der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten im Livestream verfolgen. Wie das funktioniert, erfahren Sie hier.