Das Bayernwerk hatte wegen des Sturms alle Hände voll zu tun. An zahlreichen Stellen in Oberfranken kam es zu Stromausfällen, berichtet Michael Bartels, der Pressesprecher des Unternehmens. Vorsichtshalber seien die Netzleitstellen schon verstärkt worden, das zusätzlich eingesetzte Personal sei auch dringend benötigt worden. „Die Kollegen sind im Dauereinsatz“, berichtet Bartels.
Zu größeren Störungen im morgendlichen Berufsverkehr sei es trotz der umgestürzten Bäume nicht gekommen, informieren die Polizeiinspektionen in Kulmbach und Stadtsteinach.
Dagegen mussten auch im Landkreis Kulmbach Bahnreisende Geduld mitbringen oder ihre Reisepläne ändern. Zahlreiche Linien stellten ihren Betrieb ein, unter anderem auch die von Hof nach Bayreuth oder Lichtenfels. Oberleitungen waren unterbrochen, umgestürzte Bäume blockierten Gleise Wer am Donnerstagvormittag die Fahrplanauskunft auf der Internetseite der Deutschen Bahn für Kulmbach öffnete, sah buchstäblich „Rot“. An den Bahnhöfen im gesamten Landkreis ging praktisch nichts mehr. Der Hinweis: „Der Betrieb des Regionalverkehrs der Deutschen Bahn wurde vorübergehend eingestellt.“ Unter anderem für die Strecke zwischen Kulmbach und Lichtenfels war von einer „Großstörung“ die Rede. Bahnreisende wurden auf eine Servicenummer hingewiesen. Diejenigen, die noch einen Zug nutzen konnten, wurden aufgefordert, auf den Bahnsteigen vorsichtig zu sein.
Anders als die Einsatzkräfte, die mit der Beseitigung von Sturmschäden in Atem gehalten wurden, dürften sich die Schulkinder im Landkreis Kulmbach über das stürmische Wetter gefreut haben. Wie berichtet, hatten sich die Verantwortlichen im Landratsamt m Mittwochabend entschlossen, allen Schülern im Landkreis für den Donnerstag „sturmfrei“ zu geben. Sicherheit gehe vor, hatte dazu Oliver Hempfling vom Kulmbacher Landratsamt gesagt.