Sturmholz in Wald Stämme werden aufgeräumt

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Rebecca Zeilmann von der Forstbetriebsgemeinschaft unterstützt die Rechtler in Körzendorf bei der Entfernung von Sturmholz. Foto: Frauke Engelbrecht Quelle: Unbekannt

KÖRZENDORF. Daniel Rühr zersägt den mächtigen Stamm und Eddy Wickles räumt die Äste zur Seite. Die beiden Männer haben jeder ein Recht im Körzendorfer Wald.

 
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Die vergangenen Stürme haben im Wald ihre Spuren hinterlassen. Auf der gut einen Hektar großen Fläche liegen noch einige Bäume auf der Erde. „Das Sturmholz muss unbedingt weggeräumt werden“, sagt Rebecca Zeilmann, Diplom-Ingenieurin für Forstwirtschaft. Sie ist bei der Forstbetriebsgemeinschaft Pegnitz beschäftigt und berät unter anderem eben Waldbesitzer. Hauptsächlich sind es Fichten, die bei dem Sturm umgefallen sind. „Sie sind Flachwurzler und stehen nicht so stabil“, sagt Reichstein. Deshalb sei es wichtig, die Fläche nach und nach in einen Mischwald umzubauen, damit es verschiedene Wurzelsysteme gibt. „Kiefern sind Pfahlwurzler, die stehen besser“, so Reichstein weiter. Aber unter der Hitze des vergangenen Sommers haben sie auch gelitten. Die Eiche würde die hohen Temperaturen besser vertragen, erklärt die Ingenieurin. Sie wird aber häufig vom Eichenprozessionsspinner befallen.

Wasser besser speichern

In dem Körzendorfer Rechtlerwald stehen noch Tannen, die ein Herzwurzelsystem haben und deshalb das Wasser besser speichern können. Auch einige Douglasien gibt es, die nicht auf staunassen und kalkreichen Böden stehen sollten. „Buche und Ahorn vertragen mehr“, sagt Reichstein. Auch sie sind in dem Waldstück zu finden.

Kulturplan aufstellen

Beim Anpflanzen eines Waldes hilft der Förster, der auch die Anträge für Erst- oder Wiederaufforstung macht. Er stellt den Waldbesitzern einen sogenannten Kulturplan auf.

Auf was muss man bei der Waldpflege besonders achten? „Regelmäßige Kontrollgänge sind wichtig“, sagt Reichstein. Sollte irgendwo Bohrmehl, das auf Borkenkäferbefall hinweist, entdeckt werden, müsse der betroffene Baum sofort raus. Auch wenn sich zeigt, dass die Nadeln rausfallen, sollte der Baum raus, um zu vermeiden, dass er irgendwann umfällt. „Auch das befallene Gipfelmaterial muss rausgemacht werden, sonst kommt der Kupferstecher – eine kleine Form des Borkenkäfers – rein.

Wald gehört zum Leben

Der Nieselregen im Körzendorfer Rechtlerwald wird stärker. Daniel Rühr und Eddy Wickles mussten erst eine Buche fällen, um an die Fichte ranzukommen. „Das ist halt manchmal so“, sagt Rühr. Für sie gehört die Arbeit im Wald zum Leben. „Wir machen das schon von klein auf“, sagen sie. Die Fichte werden sie als Brennholz verkaufen.

Als Nutzholz ist es nicht zu verwerten. „Ungefähr 60 Euro gibt es zurzeit für den Festmeter“, sagt Diplom-Ingenieurin Rebecca Zeilmann, „es gab auch schon mal 95 Euro.“

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