In der Debatte betonte der SPD-Finanzpolitiker Michael Schrodi: "Mit der globalen Mindeststeuer, mit dem Zukunftsfinanzierungsgesetz und jetzt mit dem Wachstumschancengesetz haben wir die richtigen Weichenstellungen vorgenommen für Wachstum, für Wohlstand, für soziale Gerechtigkeit." Das Gesetz werde "die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland deutlich stärken", versicherte seine Fraktionskollegin Frauke Heiligenstadt. Es setze wichtige Schwerpunkte für Investitionsimpulse, sagte die finanzpolitische Sprecherin der Grünen, Katharina Beck. Der FDP-Finanzpolitiker Maximilian Mordhorst befand: "Ich glaube, wir beschließen hier heute ein richtig gutes Gesetz."
Dies stellte die Opposition allerdings in Abrede. Die Bundesregierung müsste jetzt eigentlich Investitionen beflügeln, wenn sie die Wirtschaft in Schwung bringen wolle, erklärte der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion, Mathias Middelberg. "Dazu leistet dieses Gesetz allenfalls einen Minimal-, eher im Mikrobereich anzusiedelnden Beitrag." Der CDU-Politiker verwies auf eine Analyse des Instituts der Deutschen Wirtschaft, nach der das jährliche Wachstum durch das Wachstumschancengesetz gerade einmal um 0,05 Prozent steigen werde.
Der AfD-Politiker Kay Gottschalk sprach daher von einem "Verpasste-Chancen-Gesetz", das nicht das Papier wert sei, auf dem es stehe. Der Linke-Finanzpolitiker Christian Görke sah zwar "einige wenige vernünftige Regelungen", wie er sagte. "Aber insgesamt ist Ihr Gesetz ein undurchdachtes, ineffizientes und ineffektives Sammelsurium unterschiedlichster Maßnahmen."