Am Konfirmationstag selber war schönes Wetter weiß er noch. Groß gefeiert, so wie heute, wurde damals nicht. „Wir haben nach dem Gottesdienst daheim etwas Besuch zum Essen gehabt“, sagt er. Die Mutter hatte selbst gekocht. Es war damals eben anders in Kriegszeiten. Geschenke gab es keine, nur ein paar Blumen hat er bekommen. Der Glaube bedeutet Richard Weiß viel im Leben, ist ein wesentlicher Bestandteil. „Ich bin gottgläubig, auch wenn ich nicht jeden Sonntag in die Kirche gehe“, sagt er. Mit dem Laufen geht es eben nicht mehr so. Aber er schaut immer den Fernsehgottesdienst an.
Musiker suchen Kontakt
Richard Weiß zeigt verschiedene Fotografien von Konzerten, bei denen er mit dem KSB-Werksorchester war. Ein Wunschkonzert in der Sammethalle und ein Großer Zapfenstreich vor dem Pegnitzer Rathaus sind dabei. Es fehlt im schon, dass er nicht mehr aktiv dabei ist. „Der Abschied damals hat weh getan, tut es immer noch“, sagt Weiß. Aber sein Nachfolger Klaus Hammer und auch Musiker suchen immer wieder den Kontakt zu ihm. „Da müssen sie mich doch wohl mögen“, sagt Weiß lächelnd.
Zur Jubelkonfirmation in Creußen am 10. Juni wird ihn sein Enkel fahren. Sein Bruder wird auch zum Gottesdienst kommen. Aber groß feiern will Richard Weiß nicht. Aber gespannt auf viele alte Bekannte ist er trotzdem.