Martin Meyer, Leiter des bayerischen Krebsregisters in Erangen, hält nichts von der Naila-Studie. „Es wurden weniger als zehn Prozent der Bevölkerung betrachtet. Das ist nicht zuverlässig", sagt er. Und: Das Alter und das Geschlecht der Erkrankten und auch die konkrete Krebsart wurden außer Acht gelassen, „sondern alles in einen Topf geworfen". Krebs verteilt sich immer ungleichmäßig. Die Macher der Studie haben beliebige Straßen beobachtet. Hätte man die Straße nebenan untersucht, hätte die Studie ganz anders aussehen können, sagt Meyer. Auch die Verdreifachung der Krebsrate nach fünf Jahren hält er für „medizinisch nicht plausibel." In Expertenkreisen gilt die Naila-Studie als Zufallsergebnis. „Mobilfunkmasten stehen außer Verdacht, Krebs zu erregen. Wenn überhaupt, gibt es den Verdacht beim Handy am Kopf", sagt Meyer.