„Lohengrin ist blau“, sagt Neo Rauch, und der Mann muss es wissen. Einer der bedeutendsten Maler der Gegenwart, ist er sozusagen Experte für Farben. Und er hat, wie man hört, als Bühnenbildner der Neuproduktion der Bayreuther Festspiele seinen Stempel aufgedrückt – mit allem Verstörungspotential, das seine altmeisterlich gemalten Gemälde entfalten. „So habe ich den ,Lohengrin’ noch nie dirigiert“, verriet Christian Thielemann in der Pause der Orchesterhauptprobe mit Blick auf Neo Rauch. Thielemann hat den „Lohengrin“ schon öfter dirigiert, aber eben noch nie in Bayreuth. Nach Felix Mottl (1856 bis 1911) wird er der Erste sein, der in Bayreuth alle zehn Werke des Kanons dirigiert haben wird. Regisseur: Yuval Sharon.