Stammtisch Oldtimer auf großer Fahrt

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Die Männer rangieren die betagten Fahrzeuge hin und her, es dauert etwas, bis sie gut ausgerichtet sind. Mit 16 Stammtischbrüdern und teilweise auch deren Ehefrauen ist Peter Gradl diesmal aus Hünfeld in der Rhön mit Oldtimern nach Elbersberg gefahren.

 
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Sie kommen jedes Jahr wieder mit ihren Oldtimern in die Fränkische Schweiz: Andreas Hartung, Christoph und Sigi Reuß, Uli Aha, Egon und Beate Handwerk, Helmut Bauendahl, Gerhard Adlt, Ferdi und Irene Klübert sowie Peter Gradl (von links). Foto: Ralf Münch Quelle: Unbekannt
ELBERSBERG.

Im vergangenen Jahr war Gradl (75) – ehemaliger Tankstellenbesitzer – noch mit einem alten Traktor die rund 200 Kilometer gefahren. „Aber das ist doch etwas anstrengend, wenn man so lange und langsam fährt“, erzählt er lachend.

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Immer was zu schrauben

Also hat er sich diesmal ein etwas schnelleres Fahrzeug ausgewählt, einen Mercedes Benz aus dem Jahr 1957. Es ist nicht sein eigenes Auto. „Ich pflege noch aus Tankstellenzeiten die Fahrzeuge von Freunden und ehemaligen Kunden“, sagt er. Rund 20 Fahrzeuge sind es, schätzt er. Es gibt immer etwas zu schrauben und zu reparieren. Das älteste Fahrzeug, das diesmal mit dabei ist, ist ein Praga aus dem Jahr 1929.

Seit 1967 fährt Gradl jedes Jahr in die Fränkische Schweiz, damals hat er sogar seine Hochzeitsreise hierher gemacht. Der Stammtisch fährt seit 2006 die Strecke. Gradl kennt die Gegend gut, sein Vater stammt aus Vilseck. Im vergangenen Jahr waren sie in Pottenstein – wie gesagt mit einem Oldtimer-Bulldog. Den hat er vor gut zehn Jahren im Zillertal gekauft und liebevoll restauriert. Mit einem Freund fährt einmal im Jahr mit dem Traktor ins Zillertal.

Bei Johannisfeuer dabei

Wie jedes Mal haben sie in Unterfranken, in Marloldsweisach einen Zwischenstopp eingelegt. Am Wochenende haben sie sich Pegnitz angeschaut und waren bei einer spontanen Brauereiführung in Pottenstein. Abends waren sie beim Johannisfeuer in Elbersberg dabei. „Wir wurden gleich aufgenommen, es wurden noch Bänke aufgestellt“, ist Gradl begeistert. In der Rhön gibt es keine Johannisfeuer, erzählt er. Dort heißen sie Hutzelfeuer und werden acht Tage nach Fasching angezündet, um das Ende des Winters anzuzeigen.

„Die Fränkische Schweiz ist einfach toll“, erklärt Peter Gradl begeistert, warum er immer wieder hier herkommt. Die Landschaft, das Essen – am liebsten Schäuferla – und natürlich das gute Bier – das hat schon was. „Man muss das Leben genießen und positiv in die Zukunft schauen“, sagt er, bevor sich die Gruppe wieder mit 60 Stundenkilometern auf die Heimfahrt macht.