Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen Bayer: Sanierung wird 8,1 Millionen Euro kosten und dauert acht bis neun Monate Tiefgarage: Bayreuther Stadtrat muss ran

Von

Die Tiefgarage unter dem Geißmarkt-Parkplatz ist ein Problem, das mit der im September beginnenden Sanierung der Stadthalle angepackt werden muss. Offen ist nach wie vor, wer die 8,1 Millionen Euro für die Sanierung der inzwischen geschlossenen Tiefgarage bezahlen muss. Stadtwerke-Geschäfrtsführer Jürgen Bayer sagt: der Stadtrat muss da eine Entscheidung treffen. Und zwar möglichst schnell.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Die Tiefgarage der Stadthalle muss komplett saniert werden. Die Stadtwerke rechnen mit einer Summe von 8,1 Millionen Euro. Foto: Archiv/Ronald Wittek Foto: red

Die Stadtwerke, sagt Bayer am Montag auf Anfrage unserer Zeitung, hätten ihre Hausaufgaben so weit schon gemacht. "Die Sanierung ist vorgeplant und in die Gewerke eingeteilt. Wie genau wir vorgehen wollen, werden wir dem Stadtrat in einer seiner nächsten Sitzungen vorstellen." Wer die auf 8,1 Millionen Euro bezifferte Sanierung bezahlt, müsse, das habe der Aufsichtsrat der Stadtwerke GmbH in seiner Sitzung im Dezember beschlossen, der Stadtrat entscheiden. "Wegen der kommunalen Wichtigkeit ud aufgrund der finanziellen Tragweite", wie Bayer es formuliert. Denn die Bayreuther Verkehrs- und Bäder GmbH (BVB), eine Tochter der Stadtwerke, finanziere "normalerweise in einem Jahr solche Summen nicht. Zudem besteht ja ein direkter Zusammenhang mit der Stadthalle". Ohne Tiefgarage wird es mit Veranstaltungen problematisch.

Nach der Werbung weiterlesen

Der Deckel bleibt drauf

Bayer sagt, man wolle die Sanierung der Tiefgarage mit der Sanierung der Stadthalle zeitlich verzahnen. Wichtig sei, dass die Tiefgarage zeitgleich mit der Stadthalle fertig werde. Es bringen wenig, die Tiefgarage zu sanieren und dann über längeren Zeitraum - und ohne Einnahmen - leer stehen zu lassen, so lange die Stadthalle selber noch nicht fertig ist. Die Stadtwerke, sagt Bayer, gehen davon aus, dass die Tiefgarage relativ schnell saniert werden könne. "Wir rechnen aktuell mit acht bis neun Monaten Bauzeit." Die Planer gehen auch davon aus, dass der Deckel und damit die Parkfläche des Geißmarktes, auf der Tiefgarage bleiben könne. "Das wird aber gerade geprüft."

Das Salz kam von außen

Dass die BVB die Salzproblematik in der Tiefgarage selbst mit unterstützt haben könnte, bestreitet Bayer auf Nachfrage. "In der Rampe der Tiefgarage war eine Heizung eingebaut, die nie richtig funktioniert hat. Das Salzwasser der Rampe wurde über eine Rinne abgefangen und ist so nicht in die Tiefgarage gelangt." Was dem Beton zugesetzt habe, sei das Salz-Tropfwasser gewesen, das von den Fahrzeugen in die Tiefgarage eingeschleppt worden sei "und das dann, wenn die Autos über Stunden dort standen, schön langsam runtergetropft ist". Zudem, sagt Bayer, sei vor Jahrzehnten "noch ganz anders gebaut worden als man das heute macht". 

Neubau als Schachtel in der Schachtel

Der Neubau der Tiefgarage soll als "Schachtel in der Schachtel gemacht werden". Die Außenwände bleiben stehen, "so kann man auch Druck abfangen, wenn man die neuen vor die alten Wände setzt. Da der Bauuntergrund durch seine Beschaffenheit nicht ganz ohne ist, vermeiden wir auch weitere Probleme durch die Bauweise", sagt Bayer. Auf der bestehenden Bodenplatte bekomme die Tiefgarage eine neue Gründung. Es seien zwei Bau-Varianten in der Diskussion: Eine mit Stützen in der Mitte, eine andere, die komplett ohne Stützen auskomme. Beide Varianten würden die Zahl der Stellplätze erhöhen. "Auch in der Breite haben die Fahrzeuge mehr Platz", sagt Bayer. Insgesamt soll nach der Sanierung Platz für etwa 270 Fahrzeuge sein. Etwa 100 auf dem Geißmarkt, rund 170 in der Tiefgarage.    

Mehr zum Thema Tiefgarage:

 

Das könnte Sie zum Stadthallen-Komplex auch interessieren: