Stadtsteinach Die Bergläufer rocken den Kordigast

Karl Heinz Weber
Der Start zum Kordigastlauf wurde sogar von Cheerleadern unterstützt: Am Wochenende wagten sich 72 Läufer hoch zum Kordingast – Leon Schübel und Carmen Schlichting-Förtsch hatten die Nase am Ende vorne. Foto: Karl Heinz Weber/KARL HEINZ WEBER

Beim 16. Kordingast-Berglauf steht ein Stadtsteinacher in der Teamwertung ganz oben. Bei der Ehrung des „Korches-Bergkönig“ gab es in diesem Jahr einen Sonderfall.

 
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Mit 72 Startern war der Veranstalter TV Weismain mit Cheforganisator Heinrich Grebner mehr als zufrieden. Pünktlich um 12 Uhr starteten am Wochenende die Läufer des Kordingast-Berlaufs und schnell zog sich das Teilnehmerfeld auseinander. Nach den ersten Metern auf festem Untergrund änderten sich die Verhältnisse schnell. Der Schneefall hatte dazu beigetragen, dass die Strecke schwerer für die Starter wurde. Bei rutschigem, aber immernoch passabel zu laufendem Untergrund war die Strecke von Weismain hoch zum Kordigast mit 4800 Metern und 242 Höhenmetern eine Herausforderung für die Läuferinnen und Läufer.

Die Freiwillige Weismain übernahm die Sicherung der Strecke. Am steilsten Stück brachte die Bergwacht Kulmbach zusätzlich Sicherungsseile an. Was das Schuhwerk betraf, herrschte Einigkeit unter den Athleten: Laufschuhe. Was jedoch die Oberbekleidung anging, war fast alles zu sehen: Von wetterfesten Jacken über Trainingsanzüge bis hin zu Muskelshirts war alles geboten. Auch die Altersklassen waren divers: Jugendliche Läufer waren zum „Korches“ genauso unterwegs wie Starter in der Altersklasse 70.

Leon Schübel von der SGB siegt

Bald nach dem Start bildete sich, auf Höhe des Bauhofs, ein Führungstrio mit den beiden Stadtsteinacher Läufern Leon Schübel und Johannes Haueis, sowie Kevin Karrer von der SG Bamberg. Bei den Frauen konnte sich Carmen Schlichting-Förtsch aus Kemmern von Anke Härtl (Rennsteiglaufverein) und Kerstin Spindler vom TV Redwitz absetzen. Leon Schübel gelang es, einen Abstand zu seine beiden Verfolgern herauszulaufen. Er siegte in 21:02 Minuten vor Kevin Karrer (21:09 Minuten) und Johannes Haueis (21:22 Minuten). Bei den Frauen gab es für Carmen Schlichting-Förtsch nach 26:44 Minuten einen klaren Sieg vor Anke Härtl und deren Zielzeit von 27:22 Minuten und Kerstin Spindler mit 28:08 Minuten. Älteste Teilnehmerin war Sibylle Vogler vom SC Kemmern in der Altersklasse 70 – sie benötigte 39:23 Minuten für den Lauf zum Kordigast. Bei den Männern waren sogar vier „Oldies“ in der Altersklasse 70 am Start. Es siegte Kurt Herbicht (1949) in 30:08 Minuten. Mit einem starken jungen Team war der TV Redwitz am Start: Bei der weiblichen Jugend 16 gewann Luna Will in 33:26 Minuten.

Junge Wilde auf Platz zwei

Bei den männlichen Jugendlichen siegte bei der Jugend 18 Linus Will in 28:01 Minuten und bei der Jugend 20 Julian Hatzold in 23:26 Minuten – alle vom TV Redwitz. So war es nicht verwunderlich, dass der TV Redwitz mit den „jungen Wilden“ in der Teamwertung Platz zwei vor dem SCW Obermain (Peter Tremel/Sebastian Zydeck/Marco Dießenbacher) belegte. Besiegt wurden sie nur von der SGB Stadtsteinach in der Besetzung Leon Schübel, Johannes Haueis und Harald Schricker. Am Ziel angelangt, gab es für jeden Läufer ein warmes Getränk, Lebkuchen und Kuchen.

Novum beim Bergkönig

Bei der Siegerehrung im Sportheim des SCW Obermain konnten die Vorsitzende des TV Weismain, Manuela Trebeck und Geschäftsführer Jürgen Bauer zusammen mit Heiner Grebner die Sachpreise der Sponsoren überreichen. Für die Weismainer gibt es traditionell eine Sonderwertung für die schnellste Frau und den schnellsten Mann auf dem Korches (Kordigast). Ein Novum gab es bei der Ehrung des „Korches-Bergkönig“, denn Frank Knauer vom TV Weismain sowie Matthias Motschenbacher von der SG Weismain kamen zeitgleich in 24:16 Minuten ins Ziel. Bei den Frauen wurde Carolin Will vom TV Weismain in 34:32 Minuten „Korches-Bergkönigin“. Heiner Grebner wurde ein Geschenk für sein Engagement als Organisator überreicht. Ob er weiter für den TV Weismain aktiv bleibt, ist noch nicht klar – diese Hoffnung schwang allerdings mit.

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