Anträge für Ersatzbeschaffungen
Zugestimmt wurde auch den Anträgen der Kommandanten der Feuerwehren der Stadt Pegnitz für die Beschaffung und Ergänzung von technischen Ausrüstungsgegenständen und der Ersatzbeschaffung von schadhafter und verschlissener Dienst- und Schutzkleidung in Höhe von insgesamt rund 200 000 Euro. Da es sich, abgesehen von dringend notwendigen Ersatzbeschaffungen, die bereits getätigt wurden, um die Wunschliste des Feuerwehrbeirats seit 2019 handelt, ist die Liste sehr lang und geht von Schutzanzügen über Zuschüsse zu Helmen und Stiefel bis hin zu technischem Gerät für die Brandbekämpfung und der technischen Hilfeleistung sowie zu Zubehör für Atemschutzausrüstungen.
Im Haushalt berücksichtigen
Die Anträge für die Beschaffung von 37 Atemschutzausrüstungen mit Kosten in Höhe von rund 60 000 Euro und die Bezahlung von 20 Lastwagen-Führerscheinen (C-Führerschein) mit Kosten in Höhe von 40 000 Euro für die Feuerwehren Hainbronn, Büchenbach und Kaltenthal hat der Feuerwehrbeirat in das nächste Jahr verschoben.
Der einstimmige Beschluss für die Ersatzbeschaffungen wurde vorbehaltlich gefasst, da die anfallenden Kosten noch einer Haushaltsgenehmigung für 2021 bedürfen.
Zuschuss für Handschuhe
Der Beschluss beinhaltet aber auch, dass künftig die Anzahl der Atemschutzmasken nur noch in dreifacher Anzahl der Atemschutzgeräte, die sich in den Fahrzeugen befinden, entsprechen soll, jedoch maximal der Anzahl der Atemschutzträger. Alle übrigen Masken sollen bei der Feuerwehr Pegnitz gelagert und für die Atemschutzausrüstung der Feuerwehren Hainbronn und Büchenbach vorgehalten werden.
Die von Feuerwehrfrauen und -männern oft individuell gewählten Handschuhe für die technische Hilfeleistung können von den Feuerwehrdienstleistenden selbst angeschafft werden. Es gibt dafür von Seiten der Stadt Pegnitz einen Zuschuss in Höhe von 30 Euro. Mehrkosten sollen von den Feuerwehrvereinen übernommen werden. Die Feuerwehrvereine sollen auf Empfehlung des Feuerwehrbeirats auch bei ihrer üblichen Praxis bleiben, Parkas selbst zu beschaffen und zu bezahlen.
Auswirkung auf Preise
Susanne Bauer (GU) fragte an, ob Ausrüstungsgegenstände auch beim Fairen Handel einzukaufen seien. Immerhin sei Pegnitz auch eine Fair-Trade-Stadt, ergänzte Jürgen Schorner (GU). Die Anregung wollte die Mehrheit des Stadtrats nicht in den aktuellen Beschluss aufnehmen. Dies hätte unter Umständen Auswirkung auf die Preise für die Ausrüstungsgegenstände und könnte die Ausschreibung verzögern, sagte dritter Bürgermeister Thomas Schmidt (FWG). Hans Hümmer (FWG) wies darauf hin, dass bei den Ausrüstungsgegenstände in erster Linie deren Eignung und Materialeigenschaften im Vordergrund stehen sollten. Dennoch: Nierhoff versicherte, in dieser Hinsicht Erfahrungswerte sammeln zu wollen, sprich: in Zukunft sollen auch Preise für Ausrüstungsgegenstände aus dem Fairen Handel eingeholt und deren Eignung anhand von Mustern überprüft werden.
Die Forderung von Daniel Rasch (PEG) nach einer „Standardisierung“ in der Beschaffung sei laut Bürgermeister Wolfgang Nierhoff dem Feuerwehrbeirat bereits angekündigt worden.