Knof erklärte, er habe die "Sommerpause im Kreise meiner Familie genutzt, um mir diesen Schritt reiflich zu überlegen." Er stehe bis zum Ende der Vertragslaufzeit zur Verfügung.
Als aussichtsreichste Kandidatin für die Nachfolge von Knof gilt Commerzbank-Finanzchefin Bettina Orlopp (54). Ihr werden schon länger Ambitionen auf den Vorstandsvorsitz nachgesagt. Zwischen Knof und Orlopp soll es in den vergangenen Wochen zu Differenzen gekommen sein. Bei einer Bankenkonferenz des "Handelsblatts" in Frankfurt wich Orlopp Fragen zu ihrem Interesse an der Commerzbank-Spitze aus.
Rettung inmitten der Finanzkrise
Der Staat hatte die Frankfurter Großbank, die mitten in der globalen Finanzkrise die kriselnde Dresdner Bank geschluckt hatte, mit viel Steuergeld vor dem Kollaps bewahrt. Die Commerzbank erhielt vom FMS 2008 und 2009 Kapitalhilfen von 18,2 Milliarden Euro. Zurückbezahlt wurden der Finanzagentur zufolge bisher rund 13,15 Milliarden Euro.
Der Staat bleibt auch nach dem aktuellen Anteilsverkauf größter Einzelaktionär des Dax-Konzerns. Abgesehen von bestimmten Ausnahmen sollen nun für 90 Tage keine weiteren Commerzbank-Papiere veräußert werden, teilte die Finanzagentur weiter mit.