SpVgg II geht als Favorit ins Stadtderby

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Schiedlich-friedlich: Im Hinspiel trennten sich die Mannschaften von FSV-Trainer Jörg Pötzinger (links) und seinem Altstädter Pendant Michael Regn 1:1. In der Neuauflage des Landesliga-Stadtderbys würde ein Remis keinem Team besonders weiterhelfen. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Es ist nicht nur die räumliche Nähe, sondern auch die Tabellensituation der beiden Kontrahenten, die dem Stadtderby (Mittwoch, 18 Uhr) in der Landesliga Nordost eine ganz besondere Note verleiht. Sowohl dem gastgebenden FSV Bayreuth mit 21 Punkten aus 24 Spielen als auch der gastierenden SpVgg Bayreuth II mit 22 Punkten aus 27 Spielen steht das Wasser bis zum Hals. Verwunderlich ist es vor diesem Hintergrund schon, dass es im Duell dieser fast gleichauf liegenden Teams einen klaren Favoriten gibt.

 
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Um den zu ermitteln, braucht man nur einmal einen Blick auf die jüngsten Ergebnisse zu richten. Während der FSV Bayreuth mit null Punkten und 1:20 Toren aus den jüngsten vier Partien, darunter zuletzt ein 0:6 bei Schlusslicht VfL Frohnlach, eine handfeste Krise durchlebt, zeigt das Altstädter Formbarometer mit vier Punkten aus den zurückliegenden zwei Begegnungen deutlich nach oben.

Nur: Von einer Favoritenrolle will der Altstädter Trainer Michael Regn so ganz und gar nichts wissen. Man habe natürlich mitbekommen, dass der FSV zuletzt arg geschwächelt habe, ein Persilschein für seine Mannschaft sei das aber nicht. „Ganz klar, sie stehen mit dem Rücken zur Wand. Aber das macht sie so gefährlich. Sie werden alles mobilisieren, alles reinhauen und uns alles abverlangen“, sagt Regn über die Mannschaft seines Trainerkollegen Jörg Pötzinger. Gleichzeitig spricht er schon einmal eine Warnung an seine Akteure aus: „Sollte ich schon vor der Partie merken, dass da einer nicht richtig bei der Sache ist, wird er nicht auflaufen.“

Entspannte Personalsituation bei der SpVgg II

Erlauben könnte er sich das. Der Übungsleiter der Gelb-Schwarzen hat die Qual der Wahl. Er hat alle Mann an Bord, auch der jüngst angeschlagene Jannik Reutlinger und der zuletzt gesperrte Noah Ismail sind wieder dabei. Hinzu kommt noch der eine oder andere aus dem Regionalliga-Kader. Gerade aufgrund der personellen Vollausstattung lässt er sich dann doch eine klare Ansage entlocken. „Natürlich fahren wir da hin und wollen die drei Punkte mitnehmen.“

Sein Pendant Jörg Pötzinger ist sich der Höhe der Hürde bewusst, weiß aber auch, welche Chancen dieses Derby beinhaltet. „Für uns bietet es die einmalige Gelegenheit, den Bock umzustoßen. Gewinnen wir, ist im Abstiegskampf noch alles möglich. Wir müssen nur willig sein, müssen laufen, kämpfen, über den Schweinehund hinaus. Und wir brauchen Mut.“

Genau diese Tugend hat dem Prellmühler Coach bei seiner Mannschaft zuletzt gefehlt. Natürlich sei die Personaldecke dünn, die Qualität überschaubar und der Fitnesszustand einzelner Akteure aufgrund von Trainingsrückständen ausbaufähig, „bei uns aber gehen die Köpfe zu schnell nach unten. Und das kann nicht sein. Das muss sich ändern.“ Die Rückkehr einiger gestandener Landesliga-Akteure könnte helfen, ihm diesen Wunsch zu erfüllen. So wird Marc Kellner ebenso zurückkehren wie Frederik Schmidt-Hofmann. Und auch die angeschlagenen Dominik Düngfelder und Felix Angerer werden laut Jörg Pötzinger alles versuchen, „um irgendwie dabei zu sein“.

FSV Bayreuth: Petrovic (Nüssel) – Hannemann, Elsner, Hendel-Diaz, Menzel, Röthlingshöfer, Schöpf, Schwarzer, Düngfelder (?), Kellner, Schmidt-Hofmann, Ollet, Angerer (?), Koßmann, Hahn.

SpVgg Bayreuth II: Kormann (Merrick) – Schneider, Michaelis, Musselmann, Fuhrmann, Langhirt, Krebs, Lang, Rieß, Müller, Seeger, Regn, Danzer, Bienek, Reutlinger, Ismail.

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