SpVgg Bayreuth Wie ein Absteiger – 0:4 gegen Duisburg

Die SpVgg Bayreuth enttäuscht gegen den MSV Duisburg auf ganzer Linie, geht mit 0:4 unter und hat nur noch geringe Chancen, dem Abstieg aus der 3. Liga zu entgehen.

 
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Wenn eine zum Abstiegs-Endspiel auserkorene Partie derart in die Hose geht, wie die Drittliga-Partie der SpVgg Bayreuth gegen den MSV Duisburg, dann muss man sich zwangsläufig mit einer nahen Zukunft in der Regionalliga Bayern anfreunden. Beim 0:4 (0:1) gegen die Zebras ließ die Altstadt alles vermissen, was man im Kampf um den Klassenerhalt eigentlich benötigt: Leidenschaft, Glaube, defensive Stabilität und Effizienz. Nichts davon war am Samstagnachmittag vor über 4000 Zuschauern im Hans-Walter-Wild zu erkennen, die Vorstellung der Gelb-Schwarzen über weite Strecken ein Offenbarungseid.

Vor allem in der zweiten Halbzeit habe seine Mannschaft, den MSV regelrecht zum Toreschießen eingeladen, sagte Trainer Thomas Kleine. „Deshalb ist der Sieg so auch verdient.“

Altstädter Chancen Mangelware

Ein guter Umschaltmoment genügte den Duisburgern, um mit einer 1:0-Führung in die Pause zu gehen. Als Niklas Kölle eine butterweiche Hereingabe von Marvin Ajani am langen Pfosten über die Linie gedrückt hatte, durfte man als Altstädter Fan durchaus Hoffnung auf eine schnelle Ergebniskorrektur haben, schließlich hatten die Altstädter offensiv ausgerichtet und mit breiter Brust begonnen. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Offensivschwächen der SpVgg aber immer offensichtlicher, Chancen von Markus Ziereis (16., aus der Drehung) und Alexander Nollenberger (42., geblockt bei einer Direktabnahme aus zwölf Metern) waren die Ausnahmen. So reichte den extrem tief stehenden Zebras eine konzentrierte Defensivleistung, um die Altstädter vom Tor fern und die Stimmung im Hans-Walter-Wild-Stadion auf dem niedrigen Niveau des Spiels zu halten.

Die Hoffnung der Bayreuther Fans, mit der Rückkehr auf den Rasen würde sich vieles bessern, hatte sich dann in der 55. Minute erledigt, als erneut Niklas Kölle die zweite gelungene Offensivaktion der Meidericher mit dem 0:2 bestrafte. Von nun an wurde es bitter für die Altstadt, die selbst mit einem Dreifach-Wechsel keinerlei Wirkung erzielte. Vielmehr nahm die Verunsicherung zu, und die Fehler häuften sich. Spätestens mit dem 0:3 in der 65. Minute durch den kurz zuvor eingewechselten Julian Hettwer, nach einem von Mittelfeldspieler Alexander Groiß vertändelten Ball, war die Messe gelesen, weil den Gastgebern der Glaube längst abhanden gekommen war. Letztlich war die SpVgg mit dem 0:4 sogar noch gut bedient. Als Rolf Feltscher SpVgg-Torhüter aus 20 Metern überwand, hatten viele Fans der Altstadt das Stadion schon verlassen.

Thomas Kleine gibt sich kämpferisch

„Dass es jetzt nicht einfach ist, nach einer 0:4-Niederlage hier zu sitzen und zu sagen, wir schaffen das noch, wir gewinnen viermal, das ist ganz klar. Wir werden der Mannschaft aber den Glauben vermitteln und auch die Stärke auf den Platz bringen“, gab sich der Bayreuther Coach kämpferisch, dessen Team dank der 1:4-Niederlage des Halleschen FC am Freitagabend in Mannheim auch nach dem Spiel in Elversberg am kommenden Wochenende noch nicht abgestiegen sein wird – zumindest rechnerisch nicht.

SpVgg Bayreuth – MSV Duisburg 0:4 (0:1)

SpVgg Bayreuth: Petzold – Götz (59. Hemmerich), Schwarz, F. Weber, Heinrich – Groiß (67. Latteier), Kirsch – Nollenberger, Zejnullahu (59. Diawusie), Fenninger (59. George) – Ziereis.

MSV Duisburg: Müller – Mogultay, Kwadwo, Fleckstein, Bitter (68. Feltscher) – Stierlin (46. Bakalorz), Knoll (46. Pusch) – Kölle, Frey. Ajani – Girth (62. Hettwer).

SR: Sather (Grimma); Zuschauer: 4129.

Tore: 0:1, 0:2 Kölle (7., 55.), 0:3 Hettwer (65.), 0:4 Feltscher (76.).

Gelbe Karten: George, Zejnullahu / Ajani, Bakalorz.

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