SpVgg Bayreuth geht selbstbewusst in das Testspiel Altstadt will Valencia ärgern

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Die Fußball-Festspiele der SpVgg Oberfranken Bayreuth gehen weiter: Am Dienstag (15. Juli) um 18.30 Uhr gastiert der spanische Topverein FC Valencia im Hans-Walter-Wild-Stadion.

 
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16 Spiele absolvierte Innenverteidiger Nicolás Otamendi (links) im argentinischen Nationaltrikot und stellte auch den Bosnier Edin Dzeko vor Probleme. Heute läuft der 26-Jährige mit Valencia gegen die Altstadt auf. Foto: imago Foto: red

„Das wird ein echter Höhepunkt“, freut sich Altstadt-Trainer Dieter Kurth. „Gegen einen Verein mit einem so klangvollen Namen und mit einer solchen Tradition spielt man nicht oft in seiner Karriere.“ Sechsmal war der FC Valencia spanischer Meister, siebenmal holte er den Pokal, 2004 gewann er den Uefa-Pokal, 2000 und 2001 standen die Ostspanier im Finale der Champions League.

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Doch Stars wie Santiago Cañizares, Gaizka Mendieta oder Roberto Ayala, die alle 2001 das CL-Finale gegen Bayern München verloren, sucht man im aktuellen Kader vergeblich. Sofiane Feghouli ist einer mit Starpotenzial, doch der Algerier, der im WM-Achtelfinale gegen Deutschland eine starke Partie zeigte, fehlt genauso im Aufgebot für das Spiel in Bayreuth wie die anderen vier WM-Fahrer des FC Valencia.

So reisten die Spanier mit ihrem neuen Trainer Nuno Espírito Santo (ehemaliger Torwart des FC Porto) und 24 Spielern nach Herzogenaurach ins Trainingslager. Darunter einige hoffnungsvolle junge Spieler – Valencia ist als Talentschmiede bekannt – wie der Spanier Carles Gil (21 Jahre), der Portugiese Rúben Vezo (20), der Argentinier Rodrigo de Paul und der Brasilianer Vinícius Araújo (21). Überhaupt ist der Kader des FC Valencia gespickt mit Spielern aus Südamerika. Die bekanntesten: Torhüter Diego Alves (7 Länderspiele für Brasilien), Éver Banega (24/ Argentinien), Pablo Piatti (1/Argentinien) und Nicolás Otamendi (16/Argentinien). Über Länderspielerfahrung verfügen auch die Franzosen Jérémy Mathieu (2) und Aly Cissokho (1).

„Viele Spieler kenne ich nicht“, gibt Dieter Kurth zu. „Aber über Qualität brauchen wir bei einem spanischen Erstligisten nicht reden, die ist sicher da.“ Und der Altstädter Trainer ist auch froh, zu diesem Zeitpunkt einen Gegner dieses Formats zu haben. „Die Saison hat zwar schon begonnen, aber diese Partie ist für uns ein ganz wichtiger Test.“ Kurth hat der Auftaktpartie gegen Burghausen „gute Ansätze“, aber in der zweiten Halbzeit auch Schwächen gesehen. „Wir haben dem Spiel zunächst unseren Stempel aufgedrückt, doch nach dem Wechsel haben wir Burghausen zu sehr in die Partie kommen lassen. Da müssen wir einfach höher verteidigen.“

Der nächste Schritt soll nun gegen Valencia kommen, Kurths Team soll die Spanier schon früh im Aufbauspiel stören. Dass diese Taktik gegen diesen starken und handlungsschnellen Gegner auch schief gehen kann, ist Kurth bewusst: „Das Ergebnis ist Nebensache, wichtig ist, wie wir uns präsentieren. Wir wollen den Fans eine tolle Partie bieten.“

Verzichten muss er auf die Langzeitverletzten Stefan Kolb und Philipp Hannemann. Hinter dem Einsatz von Matthias Heckenberger (Innenbanddehnung) und Mino Kayser (Adduktorenprobleme) steht ein Fragezeichen. Kein Risiko wird Kurth beim am Jochbein verletzten Andreas Sponsel – er spielte beim Regionalligaauftakt mit einer Maske – eingehen, der Stammtorwart verzichtet auf das Testspiel. Für ihn wird Daniel Freiberger zwischen den Pfosten stehen.