Das nächste Negativerlebnis ließ dann nicht lange auf sich warten. Wieder war es Andre Becker, der drei Minuten später für den endgültigen K.o.-Schlag aus Sicht der Gelb-Schwarzen sorgte. Mit dem 3:1 der Viktoria war der letzte Widerstand der Altstadt gebrochen, die sich fortan widerstandslos in ihr Schicksal fügte und sogar noch das 1:4 (75.) durch Mike Wunderlich hinnehmen musste.
Es fehlte auch an Glaube und Leidenschaft
An den vielen Fehlentscheidungen gegen sein Team im Saisonverlauf wollte Julian Kolbeck den Abstieg aber nicht festmachen. „Am Ende des Tages haben wir sehr viele Gegentore bekommen. Und klarste Chancen nicht genutzt.“ In der Tat sind die Mängel der Gelb-Schwarzen auch statistisch belegt: Zusammen mit Zwickau die wenigsten Punkte, dann die meisten Gegentreffer bekommen und die wenigsten Tore geschossen. Und sicherlich fehlte auf der Zielgeraden auch ein großes Stück Leidenschaft und Glaube.
Vor der Minuskulisse von 2449 Fans im Hans-Walter-Wild-Stadion spielte die Altstadt nicht, als ginge es um ihre letzte rechnerische Möglichkeit. Und dabei war doch mit dem 1:0 (26.) durch Edwin Schwarz nach einer Ecke eine gute Basis geschaffen. Dass die Altstädter Elf dieses Geschenk nicht mit dem letzten Hemd verteidigte und nach dem 1:2 regelrecht auseinanderbrach, gehörte ebenso zur Geschichte des Spiels wie eine abermalige fatale Fehlentscheidung des Referees.
SpVgg Bayreuth – Viktoria Köln 1:4 (1:1)
SpVgg Bayreuth: Petzold – Lippert, F. Weber, Eder (46. Moos), Thomann (46. Steininger) – Kirsch (68. Latteier), Schwarz – George – Nollenberger, Zejnullahu (68. Diawusie) – Ziereis (63. Maderer).
Viktoria Köln: Voll - May, Dietz (74. Greger), Siebert, Koronkiewicz (82. Handle) – Sontheimer, Saghiri, Fritz – Marseiler (66. Wunderlich) – Hong (66. Meißner), Becker (74. Risse).
SR: Hempel (Großnaundorf); Zuschauer: 2449.
Tore: 1:0 Schwarz (25.), 1:1 Marseiler (45.+2), 1:2 und 1:3 Becker (53. und 56.), 1:4 Wunderlich (74.).
Gelbe Karten: Thomann, Schwarz, Petzold / Hong.