"Sportmomente für die Ewigkeit" Bayerischer Sportpreis für Anne Haug

Von
Besondere Auszeichnung: Am Strahlen von Anne Haug lässt sich ablesen, wie viel ihr der Bayerische Sportpreis bedeutet. Foto: Bayerische Staatsregierung Quelle: Unbekannt

TRIATHLON. Ehrungen gab es schon reichlich für Anne Haug, seit sie im Oktober 2019 auf Hawaii als erste deutsche Frau die Ironman-Weltmeisterschaft gewonnen hat – aber diese hat noch mal speziellen Stellenwert: Die 37-jährige Bayreutherin wurde in München mit dem Bayerischen Sportpreis ausgezeichnet. In Vertretung von Ministerpräsident Markus Söder nahm Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann die Ehrung vor.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Der Preis wird in sieben Kategorien vergeben, und zwar laut Mitteilung der Bayerischen Staatsregierung „an Sportlerinnen und Sportler, die in besonderer Weise die positiven Werte des Sports in der Gesellschaft sichtbar gemacht haben. Sie haben in ihrer Sportart Herausragendes geleistet, genießen auf der ganzen Welt hohes Ansehen und sind oft Vorbilder für ganze Generationen“. Anne Haug bekam die Auszeichnung in der Kategorie „Sportmomente für die Ewigkeit“.

„Wenn mir das jemand vor 17 Jahren gesagt hätte, als ich hier, 200 Meter weiter, im Olympiapark München mit meinem Sportstudium begonnen habe, ich hätte ihn für verrückt erklärt“ sagte die Bayreutherin in ihrer Dankesrede bei der Gala in der BMW-Welt, die wegen der Pandemie-Entwicklung ohne Zuschauer stattfinden musste. Sie verstehe die Annahme „dieser besonderen Auszeichnung stellvertretend für mein ganzes Team, ohne deren Arbeit seit so vielen Jahren das nicht möglich gewesen wäre.“ Die Laudatio für die Triathlon-Weltmeisterin hielt der Kabarettist Günter Grünwald.

Mit den Preisträgern in den anderen Kategorien befand sich Anne Haug in bester Gesellschaft. Den Preis für die „herausragende bayerische Sportkarriere“ bekam Bastian Schweinsteiger, der mit dem FC Bayern München achtmal Deutscher Fußballmeister geworden ist und langjähriger Kapitän der Nationalmannschaft war mit dem Gewinn er Weltmeisterschaft 2014 als Höhepunkt.

Für „herausragende Präsentation des Sports“ wurde das Fachmagazin „Kicker“ ausgezeichnet, das seinen Hauptsitz in Nürnberg hat. In der Kategorie „Botschafter des bayerischen Sports“, in der laut Mitteilung „besondere Sympathieträger“ gewürdigt werden, gab es zwei Preisträger: zum einen Ruderer Oliver Zeidler, Goldmedaillen-Gewinner im Einer bei EM und WM, zum anderen Snowboarderin Ramona Hofmeister, Bronzemedaillen-Gewinnerin bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang und bei der WM im Parallelslalom 2019 sowie Siegerin im Gesamtweltcup der Saison 2019/20.

Als „herausragender Nachwuchssportler wurde Para-Schwimmer Josia Topf aus Erlangen geehrt, der sich mit Weltrekorden für die Paralympischen Spiele in Tokio qualifiziert hatte.

Gleich mehrfach vergeben wurde der „Sonderpreis für beispielhaftes Engagement zur Bewältigung der Corona-Pandemie“. Unter anderem ging die Auszeichnung an die Fußballprofis Joshua Kimmich und Leon Goretzka, die mit ihrer Initiative „WeKickCorona“ bisher fünf Millionen Euro an Spendengeldern für soziale Einrichtungen gesammelt haben. Sie durften sich schließlich auch über den „persönlichen Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten“ freuen, denn der ging an ihre Mannschaft vom FC Bayern München.

Autor

Bilder