Beim Unterbezirksparteitag der hochfränkischen Sozialdemokraten bestätigen die Delegierten den Amtsinhaber als Vorsitzenden. Das Treffen steht ganz im Zeichen der Corona-Pandemie.
40 Delegierte und sechs Gäste waren der Einladung des SPD-Unterbezirks demnach gefolgt. Nachdem die Inzidenzzahlen seit Versendung der Einladung Anfang November rasant gestiegen waren, beschlossen die Genossinnen und Genossen auf Antrag von Revisor Michael Unglaub aus Wunsiedel einstimmig, auch auf den Sitzplätzen FFP2-Masken zu tragen.
Als frisch gewählter Bundestagsabgeordneter hatte Jörg Nürnberger zuletzt für den Bundeswahlkreis Hof am Infektionsschutzgesetz mitgewirkt. Bezüglich der im Saal selbst auferlegten 2 G-Regel betonte der Unterbezirksvorsitzende, dass Sicherheit vorgehe.
Begrüßt hatte die Delegierten der Helmbrechtser Bürgermeister Stefan Pöhlmann. Nach seinen Worten stellen die Sozialdemokraten die stärkste Stadtratsfraktion. Auch werde die Nachwuchsförderung im Ortsverein groß geschrieben. „Wir konnten unseren Ortsverein erst jüngst wieder in junge Hände übergeben“, freut sich der Bürgermeister.
Das Thema Corona bestimmte laut Mitteilung auch die weiteren Wortmeldungen. „Gemeinwohl ist stark verbunden mit Solidarität“, sagte Eva Döhla. Die Oberbürgermeisterin der Stadt Hof begrüßte die Forderung, während der Konferenz eine FFP2-Maske am Sitzplatz zu tragen. Eigene Vorstellungen stünden nicht unbedingt im Widerspruch zur Individualität. Leider gehe es vielen aber viel zu oft nur um das „Meinwohl“, sagte Döhla.
Kein Verständnis für Impfgegner zeigte Klaus Adelt. Der Landtagsabgeordnete appellierte unter anderem dafür, alle Schulen mit Luftfilteranlagen auszustatten. Auch forderte er, die Schulen offen zu halten: „Damit die Politik um das Coronavirus nicht auf Kosten der jüngsten Bürgerinnen und Bürger ausgetragen wird.“
Erfreuliche Nachrichten übermittelte Bezirksrat Holger Grießhammer. Nach seinen Worten weist der Bezirk Oberfranken derzeit mit 17,5 Prozentpunkten den bayernweit niedrigsten Hebesatz der Bezirksumlage auf. „Das entlastet Kommunen in dieser Zeit und lässt Investitionen zu“, sagte Grießhammer. Derzeit werden nach seinen Angaben etwa 550 Millionen Euro in Gesundheitseinrichtungen investiert. Im Landkreis Hof würden Mittel in ein Bettenhaus in Rehau fließen.
„Pflege, das ist ein Thema, das uns all die Jahre schon begleitet“, pflichtete Jörg Nürnberger bei. In einem Resümee gab der Bundestagsabgeordnete einen Einblick in den Wahlkampf. „Wir waren die erste Partei, die nicht in Präsenz nominierte.“ Energisch appellierte er an die letzten Impfverweigerer, sich einen Ruck zu geben, um sich in den Impfzen-tren und Praxen Hochfrankens den „Piks“ geben zu lassen: „Für ein gutes Miteinander.“ Dieses gute Miteinander sei auch wichtig für die sozialpolitische Zusammenarbeit der SPD-Kreisverbände Hof-Stadt, Hof-Land und Fichtelgebirge.
Die Wahlen brachten folgendes Ergebnis: Vorsitzender Jörg Nürnberger; Stellvertreter Jennifer Bernreuther (Kreisverband Hof-Land), Melanie Graf (Fichtelgebirge) und René Puschert (Hof-Stadt); Kassier Peter Schricker (Fichtelgebirge) und Schriftführer Bernd Köhler (Hof-Land). Vertreter der Kreisverbände sind Stefan Dittmar (Hof-Land), Partrick Leitl (Hof-Stadt) und Maria Röder (KV Fichtelgebirge). Internetbeauftragter ist Frank Bürger (Hof-Land), Pressesprecherin Mirjam Drechsel (Hof-Land).
Beisitzer und Beisitzerinnen für die drei Kreisverbände Hof-Land, Hof-Stadt und Fichtelgebirge sind Ursula Schricker, Holger Grießhammer, Jürgen Veitz-Brigl, Hans-Jürgen Wohlrab, Annette Neumeister, Pascal Bächer, Daniel Hohberger, Michael Stumpf und Luca Scheurig. red