Entsprechende Kritik kam unter anderem von mehreren Rathauschefs. Immerhin habe man gewusst, dass das Wetterphänomen „Dana“ oder „Kalter Tropfen“ gefährlich sein kann. Es tritt gehäuft im Süden und Osten Spaniens im Frühherbst auf, wenn sich die ersten atlantischen Tiefausläufer mit feuchtkalter Luft über das warme Mittelmeer schieben.
Unwetter-Regionen in Spanien
- Valencia
- Andalusien
- Murcia
- Kastilien-La Mancha
- Katalonien
- Balearen mit Mallorca (abklingend)
Pedro Sánchez und das Spanien-Unwetter
Spaniens linker Ministerpräsident Pedro Sánchez (PSOE) ist nach Korruptionsskandalen angeschlagen und könnte versucht sein, mit dem Hochwasser politisch zu punkten – wie jüngst Donald Trump in North Carolina oder Gerhard Schröder 2002 an der Oder. Er wurde am Donnerstag im Katastrophengebiet rund um Valencia erwartet.
Die konservative Regionalregierung und Experten wiesen die Vorwürfe jedoch zurück. Man könne solche „brutalen Folgen“ nicht vorhersagen, weil sie von verschiedenen Faktoren abhingen, sagte etwa der Meteorologe Francisco Martín León der Nachrichtenagentur Europa Press. Der Wetterdienst Aemet habe mit Unwetterwarnungen der Stufen drei (gelb), zwei (orange) und eins (rot) ausreichend und rechtzeitig informiert.
Spanien-Unwetter noch nicht überstanden
Am Donnerstag soll sich das Wetter bessern. Unwetterwarnungen gelten weiterhin für Teile Andalusiens und der Extremadura im Westen sowie für Teile Kataloniens im Nordosten des Landes. Die vorhergesagten Niederschlagsmengen könnten geringer ausfallen als in Valencia. Die Katastrophe ist aber noch lange nicht überstanden, wie die Behörden immer wieder warnen.
(Mit Agenturmaterial)