Söder: Nächste Woche Entscheidung über Behördenverlagerung

Die bayerische Staatsregierung will bereits nächste Woche über die geplante Behördenverlagerung entscheiden. Dabei sollen rund 1500 Behördenarbeitsplätze von München in strukturschwache Regionen des Freistaats verlegt werden, kündigte Finanzminister Markus Söder (CSU) am Montag in Nürnberg an.

 
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„Das wird das größte Regionalisierungsprogramm staatlicher Aufgaben seit Jahrzehnten“, unterstrich er zum einjährigen Bestehen des in Nürnberg angesiedelten Heimatministeriums. Weitere Details sollen erst in der nächsten Woche bekannt gegeben werden.

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Die auf 10 bis 15 Jahre angelegte Verlagerung werde „im Einklang mit den Beschäftigten und ohne Zwangsversetzungen“ über die Bühne gehen, versprach Söder. Das Konzept, über das in den nächsten Tagen noch die CSU-Fraktion entscheiden muss, sehe sowohl die Verlagerung kompletter Behörden als auch Teilverlagerungen vor. „Eine Teilverlagerung ist sogar besser, weil das der Mitarbeiterfluktuation entgegenwirkt“, gab Söder zu Bedenken.

Dank der modernen Kommunikationsmöglichkeiten sei die Dezentralisierung der Landesverwaltung heutzutage kein Problem mehr. „Die Mitarbeiter arbeiten heute alle digital. Da ist es völlig egal, ob ein Behördenteil ein Stock tief sitzt oder in einer anderen Stadt untergebracht ist“, sagte der Minister.

Das im Februar 2014 eröffnete Heimatministerium sei inzwischen fast komplett arbeitsfähig. Derzeit arbeiteten dort 85 Mitarbeiter, bis zum Jahresende sollen es 100 werden. Bis dahin werde der Umbau des obersten Stockwerks des früheren Landesbankgebäudes abgeschlossen sein. 30 Mitarbeiter seien von München nach Nürnberg umgezogen, die meisten anderen stammten aus der Region. Ein paar wenige Mitarbeiter hätten einen Schreibtisch in München und Nürnberg. Söder schaltete zum 1. Geburtstag des Heimatministeriums einen Wlan-Hotspot auf dem davor liegenden Lorenzer Platz frei. Innenstadtbesucher können dort kostenlos mit ihren Smartphones im Internet surfen.

dpa