Weg von der Börse - und wieder zurück?
Musk will Twitter nach der Übernahme von der Börse nehmen. Er argumentierte, dass der Dienst nur so sein Potenzial als Plattform für Redefreiheit voll entfalten könne. Dem "Wall Street Journal" zufolge warb er bei potenziellen Investoren damit, dass Twitter in wenigen Jahren an die Börse zurückkehren könne. Musk habe einen Zeitraum von drei Jahren genannt, schrieb die Zeitung am Dienstag unter Berufung auf informierte Personen.
Musk hat für den Deal Finanzierungszusagen von 46,5 Milliarden Dollar präsentiert. Davon sind 25,5 Milliarden Dollar Kredite, die zum Teil mit seinen Tesla-Aktien besichert werden sollen. Bis zu 21 Milliarden Dollar will er selbst aufbringen. Musk versucht laut Medienberichten, dafür Partner wie Finanzinvestoren zu gewinnen. Sie könnten später Kasse machen, wenn Twitter wieder an die Börse gehen sollte.
Eine der großen Fragen rund um Musks Versprechen von Redefreiheit ist die Frage, ob Ex-Präsident Donald Trump auf die Plattform zurückkehren könnte. Er wurde verbannt, nachdem er Sympathie für seine Anhänger bekundete, die am 6. Januar 2021 das Kapitol in Washington stürmten. In den Wochen davor hatte Trump die Stimmung mit grundlosen Behauptungen angeheizt, ihm sei ein Wahlsieg gegen Joe Biden durch Betrug gestohlen worden. Trump sagte, er wolle nicht zu Twitter zurück, auch wenn er es dürfte. Die Präsenz auf der Plattform, wo er einst mehr als 80 Millionen Follower hatte, könnte aber für eine mögliche Kandidatur bei der Präsidentenwahl 2024 wichtig sein.