So schaut es in Oberfranken aus Vier Fakten zum Weltkrebstag

Von Katharina Wojczenko
Das Foto zeigt Darmkrebszellen, denen von Wissenschaftlern genetisch veränderte Escharia coli-Bakterien injiziert wurden. Fast eine halbe Million Menschen erkranken jährlich in Deutschland an Krebs. Eine Wunderwaffe gegen die Krankheit gibt es bislang nicht. Foto: dpa Foto: red

Krebs ist nach wie vor die zweithäufigste Todesursache. Doch die Fakten stimmen leicht optimistisch.

 
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1. Die gute Nachricht: In Bayern erkanken immer weniger Menschen an Krebs

Im Jahr 2013 gab es genau 67.514 neue Krebserkrankungen in Bayern. Das sind rund 800 Fälle weniger als im Vorjahr, verkündet Gesundheitsministerin Melanie Huml zum heutigen Weltkrebstag. 2011 waren es noch 71.161 Neuerkrankungen.

In Oberfranken werden jedes Jahr im Schnitt 6500 neue Krebsfälle entdeckt - davon 3500 bei Männern.

2. Oberfranken haben seltener Lungenkrebs als die übrigen Deutschen

Die häufigste Krebserkrankung ist bei oberfränkischen Männern: Prostatakrebs.

Bei Frauen: Brustkrebs.

Danach folgen bei beiden Geschlechtern: Darm- und Lungenkrebs.

Das ist bei den Männern eine oberfränkische, sogar bayerische Besonderheit: In der gesamtdeutschen Statistik liegt bei den Männern nämlich Lungenkrebs vor Darmkrebs. Aber in Bayern wird weniger geraucht als im Rest von Deutschland.

3. Die häufigsten Krebsformen sind leicht rückläufig

Betrachtet man die oberfränkische Statistik der Jahre 2009 bis 2013, nehmen Darm- und Brustkrebs-Neuerkrankungen in Oberfranken leicht ab.

In Zahlen: Der Darmkrebs bei den Männern von 553 (2009) auf 497 (2013). Deutlicher sieht der Rückgang beim Brustkrebs bei Frauen aus - von 964 (2009) auf 780 (2013).

Das könnte an besserer Vorsorge liegen, dass also Krebsvorstufen früher erkannt und entfernt werden. Oder aber am Bevölkerungsrückgang.

4. Immer mehr Männer sterben an Krebs

Während bei den Frauen die Sterberate über die Jahre konstant ist, sind im Vergleich zu 2009 im JAhr 2013 etwa 100 Männer mehr an Krebs gestorben: 1611.

Hinweis: Die Zahlen stammen vom Krebsregister Oberfranken. Die neusten sind aus dem Jahr 2013. Doch selbst diese sind mit Vorsicht zu interpretieren: Wenn Oberfranken außerhalb ihres Bezirks behandelt werden, kommen ihre Daten verspätet in die Statistik. Eine weitere Schwierigkeit bei der Erklärung sind die geringen Fallzahlen.

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