Für die Klasse 7 a solle der Unterricht mit Experimenten „der Einstieg in die weitere Physik sein“. Die Schüler aus dem Mathe-Zweig schreiben später bei der Abschlussprüfung in der zehnten Klasse auch ein Examen in Physik. Dafür ist aber noch reichlich Zeit, so Preiß.
„Als nächstes schließen wir die Mechanik ab.“ Auch zur Reibung gebe es geeignete Experimente, die man ohne Probleme daheim reproduzieren könne. Wie zum Beispiel das Reiben der Hände. „Warum entsteht dabei Wärme?“, wird die Lehrerin ihre Schüler fragen.
Beim Unterricht und den durchzuführenden Versuchen würden die Schüler keineswegs allein gelassen. „Sie erhalten jede Woche Hinweise per PDF.“ Außerdem könne man sich immer bei ihr melden, um weitere „Tipps“ zu den Versuchen bekommen.
Egal ob Lern-App, Schulbuch oder das Vervollständigen von Hefteinträgen: „Der Physikunterricht besteht aus viel mehr als diesen Versuchen.“ Zum Teil müssten einfach auch schriftliche Hefteinträge vervollständigt werden.
Die Lehrerin weiß aber auch: „Es gibt natürlich auch Experimente, da ist es viel cooler, wenn ich diese live im Physikunterricht vorführen kann.“ Aber noch sei es eben nicht so weit – der Inzidenzwert lässt grüßen.
Ihre Beobachtung aus dem erzwungenen Distanzunterricht: „Gewisse Schüler tun sich hier schwerer, sich zu motivieren.“ Diese müsse man häufiger unterstützen. Und andere Schüler seien das genaue Gegenteil. Diese profitierten davon, dass man bei vorgeführten Lern-Videos oder Filmversuchen einfach auf die Pausentaste drücken könne. Oder Passagen mehrfach wiederholen könne. Die Erfahrung der Lehrerin aus dem Homeschooling: „Es sind nicht immer nur die Guten, die zum Zuge kommen.“
Wenigstens einen positiven Nebeneffekt sieht sie aus dem nun wiederholten Lockdown: „Unsere Schüler sind topp ausgebildet in Sachen Technik.“ Preiß kriegt schon lange „keine Rückmeldung mehr zum Hochladen oder dem Umgang mit der Technik“. Ihr Resümee und das von einigen Fachkollegen dazu: „Es ging jetzt schneller, als viele gedacht hätten.“
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