Sieg nach Verlängerung Medi Bayreuth zwingt Bonn in die Knie

Florian Kirchner

Basketball-Bundesligist Medi Bayreuth hat seine Negativserie vor 3.011 Zuschauern gestoppt: Gegen die Telekom Baskets Bonn konnten die Wagnerstädter nach zuvor vier Niederlagen in Serie mit 84:78 (39:39) nach Verlängerung endlich wieder ein Erfolgserlebnis feiern und den Rheinländern, deren letzter Erfolg in der Oberfrankenhalle somit weiterhin aus dem Jahr 2014 datiert, einen Rückschlag im Kampf um einen Playoff-Platz zufügen.

 
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Medi Bayreuth erwischte einen klassischen Fehlstart in die Partie, lag schnell mit 0:7 im Hintertreffen und lief das komplette Viertel einem Rückstand hinterher, der beim frühzeitigen 3:13 (5.) seinen Höchststand erreicht hatte. Weil die Bonner in der Folge den fehlenden Rhythmus im Bayreuther Spiel nicht weiter für sich zu nutzen verstanden, war der vergleichsweise knappe 14:19-Rückstand das beste nach den ersten zehn Minuten aus Bayreuther Sicht.

Deutlich verbessert starteten die Hausherren in den zweiten Abschnitt. Mehrfach konnte sich Andreas Seiferth sehenswert am offensiven Brett durchsetzen und bis zur Pause als bester Bayreuther Werfer acht Punkte einsammeln. Wichtige Impulse kamen auch von Gregor Hrovat und De´Mon Brooks, die Medi Bayreuth jetzt mit den Gästen aus dem Rheinland auf Augenhöhe hielten. Für den Schlusspunkt der ersten Halbzeit sorgte Lukas Meisner, der einen Fastbreak über De´Mon Brooks zum viel umjubelten 39:39-Pausenstand (20.) in den Korb legen konnte. Problematisch aus Bayreuther Sicht vor der zweiten Halbzeit: Mit Eric Mika sowie Andreas Seiferth hatten bereits beide etatmäßigen Center drei Fouls auf dem Konto, ebenso US-Spielmacher Kyan Anderson.

Auch nach dem Seitenwechsel lieferten sich beide Teams weiterhin ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Eine Minute vor Schluss schoss De’Mon Brooks (15 Punkte, 14 Rebounds) den Dreier zur 73:70-Führung, den Stefan Bircevic postwendend erwiderte – 73:73. Die Partie ging in die Verlängerung, weil Kassius Robertson sich letzten Angriff zwar bis an das Brett durchtanken konnte, dort aber am Ring scheiterte.

In der Extrazeit war der Korb für Bonn zunächst wie zugenagelt, während Andi Seiferth zu Beginn mit vier schnellen Punkten den Grundstein für den ersten Sieg nach zuvor vier Niederlagen legte. Als dann Kassius Robertsons nach zuvor drei Fehlschüssen den Dreier zum 80:75 bei 36 Sekunden Restspielzeit traf, war die Partie entschieden und der Jubel in der Oberfrankenhalle groß.

„Heute war es die Energie. Die Halle hat nach unseren letzten Spielen erst ein bisschen gebraucht, das hat man gemerkt. Sie haben hinter uns gestanden. Das war definitiv entscheidend, da wir dadurch am Ende nochmal einen Pusch bekommen haben. Das war eine Energieleistung!“, war Andreas Seiferth (15 Punkte) am Ende sichtlich erleichtert. 

Medi Bayreuth: Mika (3), Thomas (10/2), Robertson (7/1), Anderson (5), Doreth (11/3), Seiferth (15), Wachalski (dnp), Hrovat (10/1), Meisner (8), Brooks (15/2), Raivio (0), Krug (dnp)

Telekom Baskets Bonn: Linhart (4), Reischel (0), Hanlan (13/1), Subotic (4), Bircevic (9/3), Jackson (17), DiLeo (8), Breunig (4), Polas Bartolo (7/1), Mayo (12/3), Jasinski (dnp)

Viertelergebnisse: 14:19 (10.), 25:20 (20.), 16:15 (30.), 18:19 (40.), 11:5 (45.)

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