Sieg gegen ein Topteam Medi Bayreuth schlägt Oldenburg mit 86:75

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Nicht nur offensiv hatte Oldenburgs Topscorer Rickey Paulding (rechts) in seinem 500. BBL-Spiel einen rabenschwarzen Tag erwischt. Gegenspieler James Woodard (links) war mit 16 Zählern Bayreuths bester Punktesammler. Foto: Peter Kolb Foto: copyright-sample

BASKETBALL. Zum Abschluss der Bundesliga-Hinrunde ist es Medi Bayreuth doch noch gelungen, eines der Topteams zu schlagen. Gegen den Tabellenvierten Baskets Oldenburg feierte die Mannschaft von Trainer Raoul Korner sogar einen Start-Ziel-Sieg mit 86:75 (47:38) und zog an Braunschweig auf Platz elf vorbei. Der Rückstand zum Achten Ulm, bei dem das Medi-Team zuletzt mit 93:103 verloren hatte, beträgt weiterhin vier Punkte.

 
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Vor der Partie in der mit 3260 Zuschauern nicht ganz ausverkauften Oberfrankenhalle hatte sich fast alles um den Oldenburger Rickey Paulding gedreht, der am Sonntag sein 500. BBL-Spiel bestritt – und das als erst dritter Spieler nach dem Münchner Alex King (572) und Immanuel McElroy (512), der seine Karriere nach dem Abstieg mit Jena in der vergangenen Saison beendet hat. Nach der Begegnung war es jedoch still geworden um den 37-Jährigen, denn bei seinem Jubiläum konnte die Nummer eins der Scorerliste (seit 1998) seinen zuvor erzielten 6787 Punkten nur zwei weitere hinzufügen. Lediglich den ersten seiner acht Wurfversuche traf der bereits dreimal zum beliebtesten Spieler gewählte Paulding nach 48 Sekunden zum 2:3 und dürfte sich dadurch bei den Bayreuthern noch beliebter gemacht haben.

Doch nicht nur dem Routinier waren die Strapazen der vergangenen beiden Wochen beim fünften Auswärtsspiel in Folge anzumerken. Zur Halbzeit hatten sich die Gäste schon neun Ballverluste geleistet (Schnitt 12,7) und wirkten auch beim Abschluss teilweise unkonzentriert. Besonders von der Dreierlinie wollte selbst bei den Spezialisten Philipp Schwethelm (1/3) und Braydon Hobbs (2/8) nicht viel fallen (insgesamt nur 7/28). Am treffsichersten präsentierte sich bei seiner Rückkehr in die Oberfrankenhalle ausgerechnet Robin Amaize. Der Ex-Bayreuther verbuchte in knapp 19 Minuten Einsatzzeit 17 Punkte (6/7 aus dem Feld) und war damit neben Center Rasid Mahalbasic (17 Punkte, zehn Rebounds, fünf Assists) und Armani Moore (13 Punkte, sechs Rebounds) einziger Lichtblick bei den Niedersachsen.

Saisonbestleistung von Robin Amaize

Doch auch seine Saisonbestleistung (zuvor elf Punkte beim Sieg gegen Würzburg) konnte die sechste Niederlage der mit vier Siegen hintereinander angereisten Baskets nicht verhindern. Neben guter Ballbewegung in der Offensive, die immer wieder gute Wurfchancen ermöglichte (von den ersten neun Versuchen verfehlte nur ein Dreier von Nate Linhart sein Ziel), brachten die Bayreuther auch defensiv immer wieder eine Hand an den Ball und zogen so zunächst auf 18:9 (6.) und dann auf 42:27 (16.) davon, weil sich auch das Reboundverhältnis zu ihren Gunsten drehte (am Ende sogar 38:30).

Noch einmal in Bedrängnis brachte sie einerseits die Freiwurfschwäche. Zwar erarbeitete sich das Medi-Team wesentlich mehr Chancen als Oldenburg (30 gegenüber 13), doch im zweiten Viertel (6/12) vergaben Reid Travis, Andreas Seiferth und James Woodard je einmal gleich beide. Zudem fand jetzt Mahalbasic ins Spiel und erzielte neun Punkte zum 38:44 (18.). Doch auch als sich die Bayreuther Ballverluste häuften und die Gäste von 40:50 auf 45:50 (24.), 48:62 auf 58:62 (31.) und 58:67 auf 68:71 (36.) verkürzten, fanden die Hausherren eine Antwort – und profitierten von der Oldenburger Abschlussschwäche. Beim Stand von 75:72 hätte Hobbs 2:35 Minuten vor dem Ende per Dreier sogar ausgleichen können, auf der anderen Seite sorgten Dreier von Woodard und Lukas Meisner für die Entscheidung.

Punkte für Bayreuth: Woodard 16, Travis 14, Bruinsma 14, Meisner 9, Linhart 8, Seiferth 7, Alford 7, Doreth 6, Robinson 5.

Punkte für Oldenburg: Amaize 17, Mahalbasic 17, Moore 13, Hobbs 8, Schwethelm 7, Larson 6, Tadda 3, Sears 2, Paulding 2.

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