Sicher zur Schule „Alleine gehen macht die Kinder stark“

Sicherheit ist die ganz große Überschrift in diesem Schuljahr: Sicherheit durch Tests, durch Masken, durch Abstand. Und Sicherheit für den Schulweg. Mit der Auftaktveranstaltung für die Stadt Bayreuth setzen Polizei und Kreisverkehrswacht ein Zeichen, besonders in den kommenden Wochen auf die Kleinen im Verkehr zu achten.

 
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Bayreuth - Sicherheit steht auch im Schuljahr 2021/22 ganz oben. Und zwar doppelt: Sicherheit für die Gesundheit aller Kinder an den Bayreuther Schulen – durch regelmäßige Tests, durch Masken in den ersten Wochen, durch Abstand. Und Sicherheit für den Schulweg. darauf legen die Polizei und die Kreisverkehrswacht bei der Auftaktveranstaltung für die Stadt Bayreuth an der Grundschule Herzoghöhe ganz besonderen Wert.

Alles besonders an dem ersten Schultag

Alles ist anders bei diesem Schulanfang: Der Einlass in die Turnhalle dauert lange – jeder muss sich anmelden. Im Pausenhof laufen Corona-Tests für die Kinder, die kein Testergebnis dabei haben. Alle sitzen mit Abstand, es sind auch nur die 20 Kinder und Eltern der Ganztagsklasse von Katrin Gundermann dabei. In der ersten Reihe rollen ein paar Abschiedstränchen bei einem der Sechsjährigen, während Heike Paintmayer, die Rektorin der Grundschule, im Kurier-Gespräch sagt, dass „es wohltuend ist zu sehen, dass die Vereine in den Startlöchern stehen für Sport nach eins und für viele weitere Angebote. Das zeigt ein bisschen Normalität“. Rund 270 Kinder sind es an ihrer Schule, 62 Erstklässler sitzen in den drei Anfangsklassen. Heike Paintmayer setzt darauf, dass das Schuljahr „durch die angekündigten PCR-Tests noch ein bisschen sicherer wird“. Sie hoffe auch, sagt sie, dass dann auch Quarantäne für ganze Klassen nicht notwendig sei, falls doch ein Corona-fall herausgefiltert werden sollte.

Dem Kind einen Schulweg gönnen

Sicherheit ist allerdings auch die Botschaft, die Christine Götschel, Leiterin der Polizeiinspektion Bayreuth-Stadt, und der Verkehrserzieher Max Küspert, der für die Kreisverkehrswacht mit den Sicherheitsdreiecken für die Kinder im Gepäck bei der Veranstaltung dabei ist. Den Eltern redet Götschel ins Gewissen: „Gönnen sie ihrem Kind einen Schulweg“, sagt sie. Die Eltern sollen mit ihrem Kind einen Weg ausmachen, den das Kind auch alleine gehen soll. „Dieser Schulweg, alleine gehen, macht die Kinder stark“, sagt Götschel, verbunden mit dem Appell, dass die Eltern „die Kinder nicht bis vor die Schule fahren sollen“. Ihrem Kind zuliebe. Und aus Gründen der Sicherheit für alle anderen Kinder. Die Polizei werde in den ersten Wochen ein besonderes Auge auf den Verkehr rund um die Schulen haben.

Schulweghelfer machen den Weg sicher

Schulweghelfer – „auch in der Preuschwitzer Straße steht Gott sei Dank wieder einer“, sagt Max Küspert – sorgen dafür, dass die Schulwege in Bayern, aber auch in Bayreuth, sicher werden. Seine Botschaft an die Eltern: An gesicherten Schulwegen sei zum Glück „noch kein schwerer oder tödlicher Unfall passiert“. Die Verkehrswacht habe ach in diesem Jahr wieder in Zusammenarbeit mit der Sparkasse und der Dekra die Sicherheitsdreiecke besorgt, die die Kinder in der Dämmerung auf dem Schulweg gut erkennbar machten.

Viele Bausteine der Verkehrserziehung

Das sei aber nur ein Baustein von vielen, sagt Schulrätin Petra Rauh: Sicherheit auf dem Schulweg habe „an diesem super-besonderen Tag für euch“ neben der Aktion „Sicher zur Schule – sicher nach Hause“ viele Unterstützer – und ziehe sich durch die gesamte Grundschulzeit. Unter anderem mit der Jugendverkehrsschule, der Verkehrserziehung und der Fahrrad-Ausbildung.

OB: „Aufpassen muss man immer“

„Aufpassen muss man immer“, sagt der Bayreuther Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. In erster Linie natürlich mit Blick auf die Gesundheit in diesem dritten Corona-Schuljahr: „Dass es einem selber gut geht, den Freunden, der Familie, den Eltern. Da muss man in Kauf nehmen, was man als unschön empfindet“ – Tests und Masken, beispielsweise. Ebersberger sagt den Erstklässlern, dass auch er einen Enkel hat, der am Dienstag eingeschult wird, „der hat mir am Telefon schon berichtet, was das heute für ihn für ein wichtiger Tag ist“.

Viertklässler machen Mut

Die Großen aus der vierten Klasse, die die kurze Feier musikalisch – aber ohne Singen – umrahmen, geben den Erstklässlern Mut. „Wenn ihr traurig seid oder Fragen habt“, sagt etwa Amy aus der 4 a, könnten sie jederzeit auf die älteren Schüler zukommen. Und ihr Mitschüler Vince sagt: „Bei uns ist es schön.“ An der Schule könne man prima Freunde finden – und die Lehrer seien auch ok.

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