In der Friedrichstraße gibt es einen kombinierten Geh- und Radweg, der aber oft von Fahrzeugen und im Winter von Schnee versperrt ist. Archivfoto: Ronald Wittek
Nicht nutzbare Wege:
Wenn die Radwege durch nasses Laub, Eis oder Schnee zu rutschig sind, „müssen Radfahrer sie nicht benutzen, sondern dürfen auf die Straße ausweichen“, sagt Steurer. Allerdings komme das in Bayreuth selten vor: „Das hat die Stadt gut im Griff.“ Sollte es trotzdem irgendwo Probleme geben sollten Radfahrer die Stadt informieren. „In der Friedrichstraße zum Beispiel ist im Winter oft der Schnee nicht geräumt. Dabei ist das Pflaster auf der Straße gerade bei Frost auch keine gute Alternative.“
Fahren auf der Straße:
Beim Ausweichen auf die Straße sollten sich Radfahrer nicht eng am Fahrbahnrand, sondern mitten auf der Spur halten, rät Stefan Steurer. „Man sollte selbstbewusst, aber berechenbar und nicht provokativ fahren.“ Der ADFC empfiehlt mehr als einen Meter Abstand zu parkenden Autos, sonst etwa 80 Zentimeter Abstand vom Lenkerende bis zum rechten Fahrbahnrand. Der Mindestabstand für Autos zum Überholen eines Radfahrers beträgt 1,50 Meter - gemessen an der Außenkante. „Das bedeutet, dass ein Radfahrer auf derselben Spur eigentlich nicht zu überholen ist“, sagt Steurer. „Aber ich stelle immer mehr eine Verrohung der Autofahrer fest. Ich werde immer riskanter überholt.“
Zufriedenheitsindex der Radfahrer
Der Bayreuther Verein nimmt am ADFC-Fahrradklima-Test teil. Damit will der Verband herausfinden, wie zufrieden die Bayreuther mit der Situation für Radfahrer in der Stadt sind und wie sicher sie sich fühlen. Bisher haben etwa 200 Menschen teilgenommen.