Sensation im Pokal Medi-Team besiegt Bayern München mit 95:89

Von Siegmund Dunker
Monster-Dunk: Einer der Höhepunkte der ersten Halbzeit war dieser spektakuläre Dunking von Dererk
Pardon (Nr. 0), der Jalen Reynolds (links) keine Abwehrchance ließ. Foto: Peter Mularczyk Foto: Copyright by Peter A. Mularczyk Grubstr 29 95445 Bayreuth Bankverb. ING DiBa IBAN : DE45 5001 0517 5414 9278 70

BASKETBALL. Medi Bayreuth hat zum Auftakt des BBL-Pokalturniers für eine große Überraschung gesorgt. Nach einer grandiosen Vorstellung besiegte die Mannschaft von Trainer Raoul Korner den großen Gruppenfavoriten Bayern München am Sonntagabend mit 95:89 (42:40).

 
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Lange hat Trainer Andrea Trinchieri nicht gebraucht, um aus den Bayern eine Mannschaft zu formen, die furchteinflößend auftritt. In der Euroleague gewannen die Münchner zuletzt nacheinander in Berlin, Tel Aviv und bei Fenerbahce Istanbul.

In Bayreuth scheint das jedoch niemanden sonderlich beeindruckt zu haben. Das Medi-Team machte jedenfalls alles andere als einen ehrfürchtigen Eindruck. Mit ihrer variablen Defensive erschwerten die Bayreuther den Bayern das Leben, und offensiv konnten sie sich zunächst auf das sichere Händchen von Osvaldas Olisevicius verlassen, der neun der ersten zwölf Medi-Punkte erzielte.

Ein 6:0-Lauf zu Beginn des zweiten Viertels gab dann der Startsignal für eine famose Phase des Medi-Teams. Mit schneller Ballbewegung hebelten sie die Defensive der Bayern wiederholt aus und verdienten sich so die Halbzeitführung.

Im dritten Viertel erhöhten die Bayern Tempo und Intensität drastisch. Ein 15:2-Lauf brachte die Münchner mit 59:49 in Führung (27. Minute). Die Bayreuther steckten jedoch nicht auf, fanden auch spielerisch ihre Linie wieder und eroberten nach einem Dreier von Frank Bartley, der in der zweiten Halbzeit nicht weniger als 20 Punkte sammelte, die Führung zurück (70:68/33.). Diese bauten sie rasch auf 77:70 (35.) aus und fanden auch danach immer wieder die passende Antwort auf die Münchner Bemühungen. David Walker und Dererk Pardon erhöhten auf 87:77 (39.).

Zwar tasteten sich die Bayern mit einigen Dreiern noch einmal heran, doch an der Freiwurflinie blieb Medi cool und machte die Überraschung perfekt.

Statistik

Medi Bayreuth: PARDON (11 Punkte / 19:30 Min. Einsatzzeit), Wenzl, Woolridge (11 / 25:26), Jalalpoor (6 / 11:03), DORETH (0 / 18:18), Seiferth (12 / 20:30), Tiby (7 / 24:36), Krug, WALKER (5 / 24:18), BARTLEY (25 / 32:54), OLISEVICIUS (18 / 23:25); Feldwurfquote: 33/55 (60 Prozent), davon 9/19 Dreier (47 Prozent): Bartley (4/10), Jalalpoor (2/2), Olisevicius (2/2), Tiby (1/2); Freiwürfe: 20/28 (71 Prozent); Rebounds: 28 defensiv, 7 offensiv (Woolridge 5/1); Assists: 28 (Woolridge 8).

Bayern München: Weiler-Babb (13 Punkte), Baldwin (10), King, Reynolds (10), Lucic (2), DJEDOVIC (4), AMAIZE (14), ZIPSER (18), Johnson (12), SISKO (4), RADOSEVIC (2); Feldwurfquote: 32/70 (46 Prozent), davon 11/31 Dreier (35 Prozent): Zipser (6/8), Weiler-Babb (3/7), Amaize (2/5); Freiwürfe: 14/14 (100 Prozent).

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