Senivita Social Estate will so schnell wie möglich Anlage mit 48 Appartements bauen – 40 bis 50 Arbeitsplätze Seniorenheim für die Saas

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Im neuen Baugebiet am Saaser Berg soll ein Seniorenheim entstehen. Die Senivita Social Estate AG will sieben Millionen Euro in das Wohn- und Pflegeheim mit 48 Appartements und Tagespflege investieren. Foto: Eric Waha Foto: red

Die Idee  mit dem Supermarkt am Rande der Saas wird nicht funktionieren. Dafür kommt ein Seniorenpflegeheim mit 48 Appartements in das Neubaugebiet am Saaser Berg. Wenn die Stadtverwaltung zustimmt. Die Senivita Social Estate AG will so schnell wie möglich dort bauen.

 
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„Es ist ein Konzept mit kleinen Einheiten vorgesehen. Eine Seniorenwohnanlage mit 48 Appartements à 34 Quadratmeter Größe“, bestätigt der Technische Vorstand der Senivita Social Estate AG mit Sitz in Bayreuth, Uwe Seifen, entsprechende Informationen unserer Zeitung. Wie Seifen sagt, werde Senivita das Grundstück von der Krause-Gruppe kaufen.

Wohnanlage in U-Form

Geplant sei, eine Wohnanlage in U-Form am Eingang des neuen Wohngebiets zu bauen. „In den Schenkeln des U werden links und rechts im ersten und zweiten Stock  die Wohnungen untergebracht sein. Pro Schenkel jeweils 24 Wohnungen. Im Erdgeschoss wird sich eine Tagespflege und eine ambulante Station mit je 500 Quadratmetern Fläche befinden.“   Ziel der Anlage sei es, die „gleiche vollumfängliche Pflege bieten zu können wie im stationären Bereich. Wir decken die komplette Pflegebandbreite ab. Nur nach unserem Konzept der Altenpflege 5.0, den den Senioren ein selbstbestimmtes Wohnen im eigenen Umfeld ermöglicht“, sagt Seifen. Im Mittelbau zwischen den beiden Wohn- und Pflegetrakten soll die Sozialstation untergebracht werden. Allerdings nur als erdgeschossiger Verbindungsriegel mit einer Breite von 24 Metern.  „Auf der offenen Seite des U ist Einzelhandel vorgesehen“, sagt Seifen.

Einzelhandel als zentrale Forderung der Stadt

Damit würde eine zentrale Forderung der Stadtverwaltung erfüllt werden. Denn: An der Stelle, an der Senivita bauen will, ist im Bebauungsplan von der Stadt eine Einzelhandelsnutzung vorgesehen worden. Das Interesse von Unternehmen, einen Nahversorger dort zu bauen, war aber gleich Null. „Auch wenn die Fläche klein ist, haben wir uns noch nicht von der Nutzung der Fläche mit Nahversorgung verabschiedet“, sagt der Stadtbaureferent Hans-Dieter Striedl auf Anfrage unserer Zeitung. Striedl bestätigt, dass es Gespräche zwischen Senivita und dem Stadtplanungsamt gegeben habe. Und er sagt: „Wenn eine Grundversorgung im Erdgeschoss sichergestellt werden kann, dann sehe ich Möglichkeiten für das Projekt. Es liegt aber noch eine abschließende Planung vor.“  Seifen sagt, nach seinen Informationen bestünde die Möglichkeit, in dem Bau „einen Bäcker, einen Metzger und eine Bank unterzubringen“.

Bau: So schnell wie möglich

Nach den Vorstellungen Seifens soll „so schnell wie möglich“ mit dem Bau begonnen werden. „Wir werden in Kürze eine Bauvoranfrage stellen.“ Die Investition für den Bau liegt nach Seifens Worten bei rund sieben Millionen Euro. Das Modell sieht vor, dass die Appartements teilweise verkauft werden. „Wir werden sie aber sofort wieder zurückmieten. Der Käufer bekommt von uns eine zugesicherte Rendite und das Belegungsrecht, wenn er einen Pflegeplatz braucht.“ Ein Belegungsrecht auf eines der Appartements, nicht auf seines. Seifen sagt, Senivita sei schon länger an dem Grundstück interessiert. „Die Nähe zu Bayreuth ist attraktiv. Und wir gehen davon aus, dass man die 48 Appartements dort gut belegt bekommt.“

40 bis 50 Arbeitsplätze

Bauen wolle die Senivita Social Estate, die als Teil der Senivita-Gruppe derzeit fünf Pflegeheime hat, das Seniorenheim in der Saas selber. Mit einem Bayreuther Bauunternehmen. Es werden „40 bis 50 Arbeitsplätze in Teilzeit und Vollzeit entstehen“, schätzt Seifen. „Je nach Belegung und Pflegebedürftigkeit.“

Projekt ist neu für die Saaser

Dass am Saaser Berg ein Seniorenwohnheim entstehen soll, ist für den Saaser Distriktsvorsteher Gerfried Schieberle neu. "Davon habe ich bislang noch nichts gehört", sagt Schieberle auf Anfrage unserer Zeitung. Die Lage am Fuß des Saaser Bergs sei aus seiner Sicht zwar etwas ungewöhnlich. Mit Widerstand gegen den Bau rechnet Schieberle allerdings nicht. Das Vorhaben runde das Angebot in der Saas ab. Auch wenn der Weg zu einem möglichen Einzelhandels-Standort "für die Leute, die in der alten Saas wohnen, zu weit sein dürfte".   

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