Segelflug-DM Drei Weltmeister bilden das Spitzentrio

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Am ersten Wertungstag der deutschen Segelflug-Meisterschaft am Bindlacher Berg wurden die Favoriten ihrem Ruf gerecht. Die ersten drei Plätze in der Offenen Klasse belegten drei Weltmeister.

 
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Landung des amtierenden Weltmeisters: Felipe Levin vom LSV Homberg/Ohm löste die erste Aufgabe in der Offenen Klasse am besten. Foto: red/Marian Habryka

Mit großen Aufgaben und starken Leistungen der Favoriten haben die deutschen Segelflug-Meisterschaften am Bindlacher Berg begonnen. Das gilt vor allem für die Offene Klasse, in der die drei letzten deutschen Weltmeister die ersten drei Plätze unter sich ausmachten.

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Wie in den Tagen zuvor war das Wetter von Ostwind und relativ trockener Luft geprägt, sodass zwar Aufwinde entstehen, diese aber keine Wolken ausbilden. Diese so genannte Blauthermik ist für die Piloten deutlich schwerer zu finden.

Die Teilnehmer der Offenen Klasse gingen zuerst an den Start. Ihre Aufgabe führte sie über Sayda im Erzgebirge und Plauen nach Furth im Wald in der Oberpfalz und über Stadtsteinach zurück nach Bayreuth (518,93 km). Erste Überraschung war, dass Lokalmatador Alexander Müller von der LSG Bayreuth nach 250 Kilometern bei Adorf im Vogtland zu tief kam und seinen Hilfsmotor starten musste. Somit traf er als erster am Flugplatz wieder ein, allerdings nur mit Wertung für die ersten 250 km.

Der Favoritenrolle gerecht wurden die drei letzten deutschen Weltmeister der Offenen Klasse: Der amtierende Weltmeister Felipe Levin (LSV Homberg / Ohm) meisterte die Aufgabe mit 119,41 km/h am besten, doch nur fünf Sekunden oder 0,04 km/h langsamer war Holger Karow (FG Wolf Hirth & LSV Landshut), der 1999 die Weltmeisterschaft in Bayreuth gewonnen hat. Levins Teamflugpartner Michael Sommer (LSV Regensburg), selbst fünfmaliger Weltmeister, kam als Dritter auf 119,04 km/h. Uwe Förster von der LSG Bayreuth landete mit 115,65 km/h auf einem guten fünften Platz des 22 Flugzeuge umfassenden Feldes.

Für die Doppelsitzer ging es zunächst ebenfalls Richtung Erzgebirge: Ihre Strecke Bad Berneck – Annaberg-Buchholz – Seßlach – Bayreuth war 327,88 km lang. Dabei wählten die Piloten sehr unterschiedliche Flugwege zwischen Vogtland und dem Raum Coburg. Einige flogen einen sehr südlichen Kurs, zum Teil sogar bis Bayreuth, andere blieben eher auf der direkten Linie. Sieger dieser Wertung wurde mit 104,21 km/h Patrick Benoist, ein junger Pilot vom LSC Burg Feuerstein, der sich eher für eine nördliche Route entschieden hatte. Ihm folgen Martin Theisinger und Laurenz Theisinger vom DJK Landau mit 103,92 und 103,05 km/h, die beide eher einen südlichen Weg über das tschechische Asch und Bayreuth gewählt hatten.

Die 18-m-Klasse hatte eine variable Aufgabe mit den Wendepunkten Bodenmais, Kelheim, Flossenbürg und Kronach. Die Kreise mit einem Radius von 20 km um die Wendepunkte müssen die Flugzeuge jeweils einmal berühren, können ihre Strecke ansonsten aber frei legen. Gewertet werden bei dieser Art von Aufgabe Strecke und Geschwindigkeit innerhalb der Wertungszeit von vier Stunden.

Sebastian Huhmann (Hamburger AC Boberg) ging mit 455,10 km und 112,61 km/h als Sieger aus dieser Aufgabe hervor, gefolgt von seinem Vereinskollegen Jan Umlauf mit fast identischen Werten und Matthias Sturm vom LSV Schwarzwald (450,64 km / 110,55 km/h).