Der schwere Verkehrsunfall passierte am Dienstagabend auf der A9 am Autobahnkreuz Nürnberg. Ein 23-jähriger Lastwagenfahrer bemerkte zu spät, dass der Brummi vor ihm abbremste und krachte in das Heck des Aufliegers. Die Fahrerkabine wurde durch den Aufprall stark beschädigt, der 23-jährige Fahrer und seine 20-jährige Beifahrerin wurden schwer verletzt eingeklemmt. Feuerwehr und Rettungsdienst befreiten die Verletzten mit Spezialgerät und brachten sie in Kliniken. Auch ein Rettungshubschrauber war auf der A9 gelandet. Der 39 Jahre alte Fahrer des Sattelzuges blieb unverletzt.
 
Ein Problem bereitete den Helfern die Fracht des Lastwagens: Er hatte 700 lebende Hühner geladen. Um die Tiere nicht zu sehr zu stressen, wurde das Wrack samt Hühnern auf einen nahegelegenen Parkplatz geschleppt. Dort kümmerten sich die Helfer des Technischen Hilfswerks und verluden die Hühner auf einen Ersatz-Lastwagen. Zwei Hühner wollten jedoch entkommen: Sie flüchteten von der Ladefläche auf die Autobahn. Doch die Feuerwehr entdeckte sie und brachte sie zu den anderen Hühnern zurück.

Für die Bergungsarbeiten war die Autobahn in Fahrtrichtung München rund eineinhalb Stunden gesperrt. Die Polizei schätzt den Schaden auf mehrere zehntausend Euro.