Mebis nur sporadisch, dafür Microsoft Teams heißt es auch in der Mittelschule Auerbach. „Das läuft völlig problemlos“, versichert Schulleiter Ferdinand Höllerer. Die Schüler würden seit dem Lockdown am Mittwoch betreut und hätten laut den Vorgaben des Kultusministeriums Aufgaben bekommen. Heute und morgen könnten sie in Eigenverantwortung weiteres Lernmaterial bearbeiten. Wie sieht Höllerer die nahe Zukunft? „Wenn ich das wüsste. Ich wäre schon froh zu wissen, was in zwei Stunden oder am nächsten Tag passiert.“ Fast ganz genau so sieht es in der Realschule Auerbach aus, die ebenfalls nur zu einem kleinen Teil auf Mebis zurückgreift und den Löwenanteil des Unterrichts problemlos über Microsoft Teams bestreitet. Die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen hätten bis Freitag verpflichtend Aufgaben erledigen müssen, den anderen sei es freigestellt worden. „Die meisten machen recht gut mit“, weiß die stellvertretende Schulleiterin Silke Karl. Es gebe aber natürlich auch Schüler, die es nicht so genau nähmen. Die Lehrer der Realschule seien bis morgen immer für ihre Schützlinge erreichbar, wenn sie Fragen oder Probleme hätten. Zudem habe man den Distanzunterricht für Kollegiums-Konferenzen und Videochats genutzt.
Auch im Pegnitzer Gymnasium gibt es keine Probleme mit Mebis: „Weil wir es nicht nutzen und auch nicht darauf angewiesen sind“, sagt Schulleiterin Annett Becker. Man habe eine schuleigene Cloud, die sehr stabil laufe und problemlos zum Beispiel Videokonferenzen erlaube. Auch hier haben die Kinder und Jugendlichen Übungsmaterial bekommen und manche Lehrer bieten für ihre Klassen Video-Chats an. „Das hilft, Lerninhalte zu vertiefen und den Kontakt zu den Lehrkräften aufrechtzuerhalten“, betont Becker.
Ebenso scheint das Programm bei den Schülern der Schule allmählich anzukommen. „Mit der Cloud gibt es kein Problem“, sagt Anne Bauer, die die zwölfte Klasse des Gymnasiums besucht. Nachdem Mebis bereits im Frühjahr mehrmals versagt hatte, habe sich die Schule ihren eigenen Service angeschafft. „Die Lehrer stellen ihre Arbeitsaufträge und Präsentationen online und wir mailen oder stellen unsere Lösungen dann auf das Portal.“ Die 17-Jährige glaubt nicht, dass sie durch das Corona-Schuljahr 2020/21 einen Nachteil gegenüber anderen Jahrgängen hat. „Wenn wir Fragen haben, dann können wir uns jederzeit an die Lehrer wenden.“