Schützenjugend Mit Kreativität und handwerklichem Geschick

Wolfgang Hübner
Die jungen Leute waren mit Begeisterung bei der Arbeit Foto: Wolfgang Hübner

Speichersdorf: Die Schützenjugend bastelt eine winterliche Modelleisenbahnlandschaft.

 
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Mit ihrem ersten Schützenheim-Adventsfenster sorgt seit ein paar Tagen die Schützenjugend für einen Hingucker der besonderen Art. Denn in den Abendstunden im Fenster direkt neben dem Eingang des Schützenheims fährt eine Schützen-Bahn durch eine liebevoll gestaltete Winterlandschaft. Am Samstagnachmittag hatten sich die Nachwuchsschützen Anastasia Baranulkin, Kai Müller, Lukas Rieß, Ela Koca und Emma Kausler bei Familie Sabine und Herbert Rieß in Windischenlaibach getroffen. Denn der 60-jährige Nachwuchsbetreuer hatte die Idee, gemeinsam mit der Schützenjugend eine winterliche Modelleisenbahnlandschaft zu basteln.

Begeisterte Resonanz

„Wir wollen das Zusammengehörigkeitsgefühl der Schützenjugend mit verschiedenen Aktivitäten fördern“, beschreibt Herbert Rieß seine Motivation. Die Initiative sollte auf begeisterte Resonanz stoßen. In einem ersten Schritt wurden von der Familie Rieß die benötigten Materialien und Hilfsmittel wie Häuschen, Holz, Farbe, Elektronik, Zug und vieles mehr im Wert von 200 Euro beschafft und gesponsert. In der Werkstatt waren dann die engagierten Mainzelmännchen über viele Stunden mit viel Kreativität und handwerklichem Geschick am Werkeln. Fleißig und mit viel Spaß wurde gesägt, geschliffen, gebohrt, gelötet und verkabelt. Dabei entstand zunächst aus Spannplatten der hölzerne Unterbau. Das Gleis entlang und inmitten einer Tannenlandschaft wurden eine Vielzahl an beleuchteten Häuschen platziert. Lukas Rieß programmierte das Oled-Display mit dem durchlaufenden Weihnachtsgrußschriftzug mit dem Arduino. Dazu zeichnete er das 3D-Gehäuse von dem Display und druckte es mit dem 3D-Drucker aus.

Ein paar Tage später folgte im Schützenhaus während der Trainingszeit Teil zwei der Bastelaktion der Jungschützen. Hierbei machten sich viele fleißige Hände an die Gestaltung der Winterlandschaft, bis alles fertig war.

Startknopf gedrückt

Schließlich fand das Ganze auf vier Metern Breite im großen Fenster der Gaststube links neben dem Eingang des Schützenheims seinen Platz. Dem Initiator Herbert Rieß war es vorbehalten, für die Dampflok den Startknopf zu drücken. „Wunderschön! Respekt“, kommentierte der 81-jährige Senior des Schützenvereins und jahrzehntelange Jugendtrainer Karl Bäuml die weihnachtliche Premiere. Natürlich war auch aus den Reihen des Vorstandes und der Mitglieder das Lob an die Organisatoren und Jungschützen groß. Selbst Schützenmeister und zweiter Vorstand Norbert Bock, dem die Nachwuchsarbeit immer ein Herzensanliegen war, verfolgte aus seiner neuen Heimat, dem Allgäu, das Projekt über die sozialen Medien und sparte nicht mit Lob und Anerkennung. Roland Busch nutzte die Gelegenheit, sich generell bei allen Jungschützen zu bedanken. „Ihr seit immer da, zuverlässig und nix ist euch zu viel. Ihr habt immer eine helfende Hand - Respekt und Hut ab.“

Als kleines kulinarisches Dankeschön gab es für die fleißigen Helfer schließlich Pizza. Natalie Rudolph, aktive Schützin aus Windischenlaibach, rührte dazu auch gleich die Werbetrommel für den Schützennachwuchs, und lud ein, in der Hauptstraße 23 vorbei zu kommen und das kleine Kunstwerk des Schützennachwuchses zu begutachten.

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