Im April des Jahres 2013 hatte Walter Opitz Insolvenz für die Tankstelle und das Galeriehotel angemeldet. Auch das noch immer voll möbelierte Café Restaurant ist zu. Nur die Spielhalle hat nach wie vor geöffnet.
Nur einige Lastwagen und Autos parken auf dem großen Gelände, der Rest ist verwaist: Die Autobahngalerie Himmelkron und das dazugehörige Hotel finden seit der Insolvenz des letzten Eigentümers vor beinahe zwei Jahren keine neuen Käufer. Doch bald könnte Bewegung in die Geschichte kommen.
Im April des Jahres 2013 hatte Walter Opitz Insolvenz für die Tankstelle und das Galeriehotel angemeldet. Auch das noch immer voll möbelierte Café Restaurant ist zu. Nur die Spielhalle hat nach wie vor geöffnet.
Jüngst geriet das Hotel in die Schlagzeilen, weil darin Asylbewerber untergebracht werden sollten. Der Gemeinderat verhinderte dies jedoch mit einer Nutzungsänderung des Bebauungsplans. Künftig sind dort soziale Einrichtungen ausgeschlossen.Das sei zulässig und die Gemeinde bewege sich damit innerhalb der Grenzen des Baurechts, hatte Bürgermeister Gerhard Schneider stets betont.
Die Regierung von Oberfranken hätte das leerstehende Hotel mit ungefähr 90 Betten für fünf Jahre gemietet. Gekauft hätte es die Firma Optimal aus Bayreuth. Doch dazu kam es nicht. Nach Informationen des Kuriers ist der Käufer deswegen abgesprungen, weil die Nutzung als Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende im Gespräch war. Offen zu gibt das jedoch niemand. Angeblich wird jetzt wieder verhandelt
Die Gemeinde, die als wirtschaftsfreundlich gilt und deren Gewerbegebiet im Umfeld des Autohofs ständig wächst, hofft jetzt auf einen neuen Investor.
Näheres dazu müsste Insolvenzverwalter Holger-Christian Buehler wissen. Doch er ist im Urlaub und nicht erreichbar, hieß es aus dem Büro des Anwalts. In der Vergangenheit verhandelte er immer wieder mit potenziellen Käufern. Auch vor rund einem Jahr soll es schon unterschriftsreife Verträge gegeben haben. Doch noch ist kein Geschäft zustande gekommen.
Das rund 50 000 Quadratmeter umfassende Autohof-Gelände in der Nähe der Spedition Emons gehört der evangelischen Pfründestiftung Lanzendorf. Von München aus verwaltet das evangelisch-lutherische Landeskirchenamt die Immobilien über den Pfründestiftungsverband. Dieser entstand vor zirka 70 Jahren, um die einzelnen Stiftungen der Kirchengemeinden in Bayern zusammenzufassen. In Oberfranken kümmert sich der Verband um Flächen in der Größenordnung von 2000 Hektar.
Die Pfründestiftungen entstanden dort, wo seit der Reformation evangelische Pfarreien bestanden. Ihnen gehörten Äcker, Wald und Wiesen, von deren Ertrag der Pfarrer lebte. Heute werden die Einnahmen aus der Verpachtung zur Besoldung der Pfarrer verwendet. Der letzte Eigentümer der Autobahngalerie schuldete der Pfründestiftung um die 300 000 Euro. Auf Anfrage wollte sich ein Sprecher des Pfründestiftungsverbands nicht zu einem möglichen Vertragsabschluss äußern. „Wir stecken noch mittendrin, sind aber schon relativ weit.“
Die Tankstelle ist nach wie vor mit Absperrband abgeriegelt. Das Geschäft und der Großteil des lang gezogenen Gebäudes sind leer, bis auf das Casino. Die Spielhalle bringt der Pfründestiftung 6500 Euro Mieteinnahmen im Monat ein. Aufteilen an unterschiedliche Käufer will sie das Grundstück offenbar nicht. Der Autohof hatte zeitweise sieben Firmen gehört, darunter auch eine Limited, die englische Form der GmbH. Die alten Firmen-Akten liegen der Redaktion vor.
Einst hat es 27 Hotelmitarbeiter gegeben, weiß Schneider. Ansonsten habe die Gemeinde nichts mit dem Erbpachtgrundstück zu tun. „Der Bauhof macht den Winterdienst und kümmert sich um die Toiletten.“ Genutzt wird der Autohof hauptsächlich als Lkw-Parkplatz. Schneider würde sich freuen, wenn es endlich mit den Kaufverhandlungen vorwärts ginge. „Mir geht das eigentlich alles viel zu langsam.“
Denn nördlich der Bundesstraße 303 plant die Gemeinde bereits ein neues Gewerbegebiet: Dort wollen sich schon zwei Interessenten ansiedeln - der Möbelmarkt XXXLutz und die Fastfoodkette Kentucky Fried Chicken ansiedeln.
