Schöne Idee Eine Reminiszenz an vergangene Kaffeekränzchen

Wolfgang Hübner
Mit süßen und spritzigen Grüßen sorgten die Frauen um Brigitte Schindler (links) für eine Faschingsüberraschung bei den Frauenbund-Mitgliedern wie Christa Kausler (rechts). Foto:Wolfgang HübnerMit süßen und spritzigen Grüßen sorgten die Frauen um Brigitte Schindler (links) für eine Faschingsüberraschung bei den Frauenbund-Mitgliedern. Auch Christa Kausler (rechts) freute sich. Foto:  

Der Frauenbund überraschte seine Mitglieder mit Faschingspäckchen

 
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Speichersdorf - „Helau, liebe Frauenbundfrauen!“ Mit einer Faschingspäckchenüberraschungsaktion der besonderen Art in Corona-Zeiten sorgte der Verein um Brigitte Schindler für einen kleinen Ersatz des jährlichen Faschingskränzchens.

Seit 42 Jahren besteht der aktuell 78 Mitglieder zählende Frauenbund. Und seit 42 Jahren treffen sich die Frauen immer kurz vor dem Faschingswochenende zu Frohsinn und Gemütlichkeit beim Kaffeekränzchen. Dabei bewiesen die Frauen des Katholischen Frauenbundes immer wieder, dass sie zu feiern verstehen. Mit Sketchen und lustigen Gesangseinlagen wird dort für drei Stunden Stimmung gesorgt.

Wie beliebt diese Veranstaltung ist, zeigte die große Resonanz. Dann platzt das Gasthaus Schmidt in Ramlesreuth regelmäßig aus allen Nähten. Kurz vor dem Lockdown Ende Februar 2020 hatte Agnes Horn 70 Gäste begrüßen können.

Doch danach war auch beim Frauenbund alles anders. Corona hat den Veranstaltungskalender zum Erliegen gebracht. „Ein Jahr dauert jetzt schon die Zwangspause an und man merkt es den Mitgliedern mehr als deutlich an“, bedauert Brigitte Schindler. Dann kam ihr die zündende Idee, den Mitgliedern die schönen Stunden der früheren Faschingskränzchen wenigstens ein kleines Stück nach Hause zu bringen. Die 78 Mitglieder sollten daheim mit ganz eigens kreierten Faschingspäckchen überrascht werden.

Am Faschingssamstag ging es los. Logistisch kein einfaches Unterfangen, wohnen die Mitglieder doch verstreut über Dörfer und Weiler. Brigitte Schindler zauberte in Reimform eine passende Reminiszenz an die vergangenen Faschingsstunden:

„Im Kalender steht jedes Jahr, dass da Fasching angesagt war. Doch leider haut des heuer gar ned hie, wega derer Corona-Pandemie. Die Frauenbundfraun warn stets lustig drauf, ma is gforn zur Mary auf Ramlesreuth nauf. Da is gschunkelt worn und gsunga, leckre Torten gabs für den süßen Hunger. Lustige Sketche brachten d’ Leit zum Lacha, die närrischen Damen konnten Faxen macha. Tolle Masken konnte man da sehn, heut darf man gar nicht mehr öffentlich ohne gehn. Doch hat man sich jetzt dran gewöhnt, auch wenn mancher drüber stöhnt. Es kommt bestimmt auch wieder ’ne andre Zeit, man darf sich wieder treffen mit die Leit. Irgendwann, da segn ma uns wida, lachen, spuiln, singa dann wieda lustige Liada. Bis dahin bleibt’s gesund! Das wünschen die Vorstandsdamen vom Frauenbund.“

Schindlers Kollegin Anita Kohl kümmerte sich um die Piccolos. Gabi Hummer aus Plössen schließlich buk am Faschingssamstag ab 4.45 Uhr Krapfen für die Mitglieder. Mit Gedicht, Piccolo, Infoschreiben und einem Krapfen wurden die Päckchen gepackt und am Nachmittag machten sich die Ortsvertreterinnen Regina Krywinski (Tremau), Christa Kausler (Mockersdorf), Barbara Ziegler (Firkenhof und Lämmershof), Anita Kohl (Ramlesreuth), Gabi Hummer (Plössen/Dorf), Elfriede Bräutigam (Plössen/Siedlung) und Rita Nickl (Roslas/Guttenthau) auf dem Weg, um als Faschingsboten den 78 Mitgliedern sowie Pfarrer Sven Grillmeier und Pfarrvikar Damian Prokscha die lyrische, süße und spritzige Überraschung an die Haustür vorbeizubringen.

Nun freut man sich auf den Weltgebetstag am 5. März, wenn man sich um 19.30 Uhr mit den evangelischen Frauen in der katholischen Kirche in Kirchenlaibach trifft.

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