Gießen, sägen, feilen
Ihre 2015 mit dem Designpreis der HWK ausgezeichnete Geschäftsidee „Alt und Neu“ hat nicht nur ihren Kundenstamm deutlich vergrößert, sondern stellt Förster-Oetter auch immer wieder vor ein Problem: Die Vorstellungen der Kunden bezüglich des Produktes, das die Goldschmiedin aus geerbten Schmuck, aus Alt- oder Zahngold kreieren soll, ließen die Herstellungskosten in die Höhe treiben „Machbar ist vieles, wenn die Kosten für die Herstellung keine Rolle spielen“, sagt die 44-Jährige. Um die individuellen Wünsche ihrer Kunden zu erfüllen, dabei aber die Produktionskosten im Zaum zu halten, kam sie auf die Idee, digitale Möglichkeiten zu nutzen. Zusammen mit dem Kunden entwirft sie nach dessen Vorstellungen das Schmuckstück mit Stift und Papier. Den Entwurf überträgt sie in das 3D-Programm. Gibt der Kunde sein Einverständnis, druckt der 3-D-Drucker im FabLab das Gipsmodell, das Förster-Oetter für die Herstellung des neuen Schmuckstückes verwendet. Das heißt für sie: Gold erhitzen, gießen, sägen, feilen, schmirgeln, polieren.