Schlechte Karten für fränkische Schweiz Studie: Auf dem Land keine Ärzte, keine Jobs, viele Ältere

Ärztemangel und demografischer Wandel, das ist ein gefährlicher Mix. Erst fehlen die Ärzte, dann werden die Leute älter und zum Schluss gibt’s auch noch weniger Jobs für die Junge. Keine rosigen Aussichten für die Fränkische Schweiz.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

 Foto: red

Kann medizinische Versorgung überhaupt gesichert werden? „Einen Königsweg gibt es nicht“, sagt Günther Denzler, Chef des Instituts für Entwicklungsforschung

Nach der Werbung weiterlesen

im ländlichen Raum Ober- und Mittelfrankens und Bamberger Landrat. Aber „medizinische Versorgung ist auch ein Standortfaktor“, sagt er.

Und gerade dieser Standortfaktor ist in Gefahr. Denn nach einem Forschungsprojekt der Uni Erlangen gehen der Fränkischen bald die Ärzte aus. Noch sind es 76, aber zwei Drittel davon sind schon älter als 60, das Durchschnittsalter liegt bei 53 Jahren. Und Nachwuchs ist keiner in Sicht.

Keine Generallösung

„Alt werden in der Fränkischen Schweiz“ hieß das Forschungsprojekt, das unter Leitung des Erlanger Geografie-Professors Werner Bätzing ein Jahr die medizinische Versorgung in der Fränkischen untersucht hat. Sein Fazit: Eine Generallösung gibt es nicht.

Dabei sind Ärzte wichtig, nicht nur weil die Bevölkerung immer älter wird und eine bessere medizinische Versorgung braucht, sondern auch als weicher Standortfaktor. Um junge Familien anzusiedeln oder Unternehmen. Aber gerade daran werde es in den nächsten Jahren in der Fränkischen mangeln: Denn die Junge, so Bätzing, wanderten in die Städte ab und mit ihnen die Jobs.

Im Jahr 2021 werden laut Bätzing rund 3000 Menschen weniger in der in der Fränkischen leben; von denen, die dann noch dort wohnen, werden ebenfalls 3000 Menschen älter als 65 Jahre sein.

Symbolbild: pa