Schwerstarbeit mussten die Feuerwehrleute leisten, die mit den schweren und völlig luftdichten Chemieschutzanzügen unter Atemschutz direkt am eigentlichen Unglücksort im Einsatz waren. Über die ohnedies schon schweißtreibende Feuerwehrausrüstung mussten sich die Kräfte noch die Schutzanzüge stülpen lassen. Druckdicht, luftdicht und schweißtreibend sind diese Schutzanzüge.
Die Träger berichten, dass es schon bei normalen Temperaturen in diesen Gummi-Anzügen ziemlich warm wird. Bei einer Außentemperatur von 30 Grad wurde für die Kräfte der Einsatz zur Tortur. Schweißgebadet kehrten sie zurück. „Mit den Schutzanzügen kann man maximal 20 Minuten arbeiten. Dann muss man abgelöst werden und sich umziehen“, beschreibt Jürgen Hochgesang, wie kräftezehrend diese Arbeit ist. Aber nur mit dieser Ausstattung sei es möglich, unmittelbar an dem Ort zu arbeiten, wo das Gas austritt.
Stadtbrandmeister Michael Weich berichtet, dass von einer Firma bestimmte Leitungen der Kühlanlage zum Abbau freigegeben worden seien. „Aber in einer war noch Ammoniak. Glücklicherweise diesmal nicht mehr unter so starkem Druck vom Tank.“ Beim Einsatz vor zwei Wochen sei auch der Tank mit im Spiel gewesen, in dem 2,5 Tonnen Ammoniak lagern.
Dass Dirk Grühn diesmal den Schieber noch selbst schließen konnte, bezeichnet Michael Weich als Glück. Beim letzten Mal war das nicht gelungen, die Schieber waren massiv vereist und mussten erst aufgetaut werden.