Dafür hat das Museum dann künftig 9000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Jeweils etwa 1000 Quadratmeter sollen die umfassenden Privatsammlungen Erich Marx sowie Ulla und Heiner Pietzsch füllen, die dem Museum überlassen werden. Der Rest ist für die öffentliche Sammlung.
Das Architekturkonzept ist deutlich aufwendiger als die eher schlichte Schale erwarten lässt. "Es ist alles ein Raum", erläuterte Architekt Herzog den Entwurf seines Büros. Diese Offenheit zieht sich über mehrer Ebenen in den komplizierten - und damit bautechnisch teuren - Berliner Boden. Herzog verwies auf das gefeierte Tate Modern in London, 1993 ebenfalls von Herzog & de Meuron umgebaut, wo eine Rampe hinab führt, Besucher sich aber dennoch nicht irgendwo im Keller fühlen. Der Weg hinab für mehr Fläche war auch notwendig, weil mit einem überarbeiteten Entwurf 2018 die Grundfläche um 15 Prozent reduziert wurde. Der Bau soll damit weiter von der benachbarten St.-Matthäus-Kirche abrücken.
Bereiche für Ausstellung und Vermittlung sowie Wissenschaft sollen im Museum der Moderne räumlich eng miteinander verschränkt werden. Im Gebäude lässt sich eine kreuzartige Struktur nachzeichnen. An den vier Enden ergeben sich jeweils weite Öffnungen über Treppen und Eingänge, die das Museum mit den neu entstehenden Plätzen davor verbinden sollen. Die "zutiefst demokratische Architektur" (Jäger) soll Außen- und Innenwelt direkt miteinander verbinden.