Die beiden Angeklagten müssen nun innerhalb von 30 Tagen vor dem Haftrichter erscheinen, allerdings ist dies auch per Videokonferenz möglich.
Anwalt: "Wir werden uns gegen diese Vorwürfe wehren"
Baldwin werde sich gegen die Vorwürfe wehren, teilte sein Anwalt Luke Nikas Mitte Januar mit. Baldwin habe nicht wissen können, dass sich scharfe Munition in der Waffe oder irgendwo am Drehset befand. Er habe sich auf die Mitarbeiter verlassen, die ihm versichert hätten, dass keine scharfe Munition in der Waffe steckte, hieß es in einer Mitteilung von Nikas. "Wir werden uns gegen diese Vorwürfe wehren und wir werden gewinnen".
Regieassistent David Halls, der Baldwin auf dem Filmset die Waffe angereicht hatte, hat sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Handhabung einer Waffe schuldig bekannt. Er könnte nach Zustimmung des Richters mit einer Bewährungsstrafe davonkommen, hieß es.
Halyna Hutchins hinterließ einen Ehemann und einen Sohn. Eine Zivilklage von Matthew Hutchins, dem Witwer der Kamerafrau, gegen Baldwin und andere Beteiligte der "Rust"-Produktion war im vorigen Oktober außergerichtlich beigelegt worden. Ihr Tod sei ein "schrecklicher Unfall" gewesen, betonte der Witwer damals. Auch gaben sie Pläne bekannt, den eingestellten "Rust"-Dreh fortzusetzen, um damit die letzte Arbeit der Kamerafrau zu würdigen. Das erscheint nun fraglich. Sie würden gänzlich hinter der Anklage wegen fahrlässiger Tötung stehen und mit der Staatsanwaltschaft kooperieren, teilte die Familie vor knapp zwei Wochen mit.