Sana Klinik Forderung nach mehr Pflegepersonal

Klaus Trenz
Handeln jetzt!“: Mitarbeiter der Sana Klinik Pegnitz fordern mehr Personal für die Krankenpflege Foto:  

Mitarbeiter der Sana Klinik haben sich am Montagmittag an einer Aktion der Gewerkschaft Verdi beteiligt. Sie fordern vernünftige Personalgrenzen bei der Pflege.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Pegnitz -

„Wir brauchen in allen Bereichen eine vernünftige Personalgrenze, mit der man auch vernünftig arbeiten kann“, sagt Silke Flüge, medizinisch-technische Radiologieassistentin an der Sana Klinik in Pegnitz. Zusammen mit weiteren Kolleginnen und Kollegen ging das aktive Verdi-Mitglied gestern vor den Hauptausgang der Klinik, um mit einer kleinen Aktion den Forderungen ihrer Gewerkschaft Nachdruck zu verleihen: „Handeln jetzt“ skandierten die Mitarbeiter.

Bessere Tarifverträge

Es ist fast wie ein Déjà vu: Vor rund einem Jahr forderte die Gewerkschaft bessere Tarifverträge für Pflegepersonal, in einer Zeit, als die Corona-Inzidenzen in die Höhe schnellten und die Mitarbeiter in der Pflege an ihre Grenzen kamen. Heute ist es fast genauso. Die Inzidenz steigt in der mittlerweile dritten Welle der Corona-Pandemie und das Krankenhauspersonal muss erneut um bessere Arbeitsbedingungen ringen.

Dieses mal geht es nicht um eine besser Bezahlung, sondern um mehr Personal in der Krankenhauspflege. Man verlangt, dass die von der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), dem Deutschen Pflegerat (DPR) und Verdi ausgearbeitete „PPR 2.0“ – einem Instrument für eine bedarfsorientierte Personalbemessung, umgesetzt wird.

Situation verbessern

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe die Gewerkschaft, DKG und DPR zwar aufgefordert, gemeinsam mit den Krankenkassen einen Fahrplan für die Entwicklung eines wissenschaftlich fundierten Instruments zur Personalbemessung zu vereinbaren. Doch dies dauere noch mindestens bis 2025. Für die Krankenhausmitarbeiter sind weitere vier Jahre mit ihrer Meinung nach unzureichender Personalausstattung zu lang. PPR 2.0 soll als Zwischenschritt die Situation verbessern und vielleicht verhindern, dass noch mehr Pflegekräfte aus dem Beruf aussteigen. „Wir möchten unsere Patienten vernünftig versorgen können und mit einem guten Gefühl in den Feierabend gehen“, sagt Flügel und „Minister Spahn soll sich an seine Versprechen erinnern.“ Er habe sowieso „viel versprochen und nichts davon gehalten“. Aktuell arbeite man sich auf.

Es liegt an der Politik

„Alle Mitarbeiter des Krankenhauses stünden hinter den Forderungen von Flügel und ihrer Gewerkschaft, ist sich die Betriebsratsvorsitzende an der Sana Klinik Pegnitz, Helga Lehner, sicher. An der Aktion hätten sich nur jene beteiligt, die dafür Zeit gehabt haben. „Viele können ja nicht von ihren Patienten weg. „

Lehner und Flügel hoffen dass sich etwas tut. „Es liegt an der Politik, das umzusetzen, was wir fordern und zu handeln“, sagt Lehner

Bilder