Rückkehrer El-Amin trumpft sofort auf

Der zwölfte Spieltag der Bundesliga hat bei der BG Göttingen die Hoffnungen auf einen nachhaltigen Aufwärtstrend geweckt. Der 79:70-Sieg gegen die nun punktgleichen Crailsheim Merlins war schon ein wertvoller Schritt im Kampf um den Klassenerhalt, aber noch wichtiger war vielen Anhängern wohl die vielversprechende Rückkehr des Hoffnungsträgers: Khalid El-Amin trumpfte auf Anhieb wieder so auf, wie man ihn in Erinnerung hatte.

 
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„All die Liebe für mich!“ Khalid El-Amin (links) war beeindruckt vom Empfang durch die Göttinger Fans und feierte mit ihnen den wichtigen Sieg gegen den direkten Konkurrenten aus Crailsheim. Foto: Imago Foto: red

Im oberen Tabellendrittel war neben dem sehr überzeugenden Sieg der Brose Baskets Bamberg im Spitzenspiel bei Alba Berlin vor allem die anhaltende Hochform der Baskets Würzburg bemerkenswert. Der Aufsteiger bewies mit einem Sieg in Oldenburg, dass sein starker dritter Tabellenplatz keineswegs ein Zufall ist.

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BG GöttingenCrailsheim Merlins 79:70 (41:37)

Maßgeblichen Anteil am dritten Saisonsieg der BG Göttingen hatte Spielmacher Khalid El-Amin. Der Rückkehrer aus Pristina hatte mit 16 Punkten und seinen Führungsqualitäten einen perfekten Einstand beim Erfolg über die Crailsheim Merlins, die nun am kommenden Samstag gegen Medi Bayreuth noch mehr unter Erfolgsdruck stehen. „Es fühlt sich unglaublich an“, freute sich El-Amin über den herzlichen Empfang. „All die Liebe von den Fans für mich! Ich hoffe, die Menschen merken, dass ich diese Liebe auf dem Spielfeld zurückgebe.“

Punkte für Göttingen: Edwards 16, El-Amin 16, Spohr 10, Kamp 10, Everett 8, Kulawick 6, Schwarz 6, Boykin 3, Gobold 2, Mönninghoff 2; für Crailsheim: Wysocki 19, Ely 14, Callahan 12, Calvin 7, Jopst 6, Stainbrook 4, Frazier 3, Schwartz 3, Cizauskas 2; Zuschauer: 3447.

Baskets Oldenburg – Baskets Würzburg 75:82 (36:32)

Die Würzburger haben ihren Startrekord in der BBL mit dem neunten Sieg im elften Spiel weiter ausgebaut. Fünf Spieler punkteten zweistellig (ohne den verletzten Stuckey), der Ex-Oldenburger Dru Joyce glänzte mit 20 Zählern als Topscorer, und Brendan Lane legte mit 17 Zählern und zehn Rebounds ein „Double-Double“ auf. „Das ist ein großer Tag für uns, ich bin ein sehr stolzer Trainer“, jubelte Gästetrainer Doug Spradley. Bei Oldenburg (ohne Kramer) überzeugten die großen Spieler, der Ex-Bayreuther Brian Qvale (zwölf Punkte, elf Rebounds) und Nemanja Aleksandrov (10/13).

Punkte für Oldenburg: Prepelic 13, Duggins 12, Qvale 12, Aleksandrov 10, Machado 9, Paulding 7, Schwethelm 6, Smeulders 6; für Würzburg: Joyce 20, Lane 17, Ulmer 16, Long 13, Tuttle 13, Searcy 2, Betz 1; Zuschauer: 5526.

Baskets Oldenburg – Eisbären Bremerhaven 97:86 (44:35)

In einer vorgezogenen Partie des 15. Spieltags hatten die Oldenburger zwei Tage zuvor das Nordderby trotz eines 66:66-Zwischenstands (33.) letztlich doch recht sicher gewonnen.

Punkte für Oldenburg: Prepelic 23, Qvale 16, Aleksandrov 15, Duggins 13, Paulding 11, Schwethelm 6, Smeulders 6, Lockhart 5, Kramer 2; für Bremerhaven: Fogg 16, Freese 16, Gordon 13, Austin 13, Smith 10, Bishop 7, Curry 6, Williams 5; Zuschauer: 4207.

Ratiopharm Ulm – Skyliners Frankfurt 68:61 (30:33)

Sechs Minuten vor Spielende schien der dritte Heimsieg der Saison für Ulm in einige Ferne zu rücken, denn beim Stand von 52:54 beging Per Günther sein fünftes Foul. Doch ohne den vermeintlich unverzichtbaren Spielmacher legte das Team in der beiderseits von vielen Fehlern geprägten Partie einen vor allem kämpferisch starken Endspurt hin. „Wir haben eine unglaubliche Moral bewiesen“, lobte Trainer Thorsten Leibenath, der künftig wieder auf einen zweiten etatmäßigen Aufbauspieler vertrauen kann: Der 22-jährige Pierria Henry, der bislang erst elf Profispiele für Tiflis (Georgien) absolviert hat, kommt als Ersatzmann für den abgewanderten DeAndre Kane (Eilat/ISR). Manager Thomas Stoll bezeichnet den Neuzugang als Spieler, „der wie ein Schweizer Taschenmesser, sehr vielfältig einsetzbar ist.“

Punkte für Ulm: Morgan 19, Rubit 14, Günther 10, Butler 8, Braun 7, Brembly 6, Babb 4; für Frankfurt: Klein 14, Barthel 11, Doornekamp 10, Voigtmann 10, Robertson 9, Zeeb 3, Little 3, Morrison 1; Zuschauer: 6200 (ausverkauft).

Riesen Ludwigsburg – TB Bonn 85:77 (46:27)

Mit einer über weite Strecken souveränen Leistung und einer zwischenzeitlich 27 Punkte betragenden Führung setzten sich die Ludwigsburger sicher durch, auch wenn der Vorsprung in der zweiten Hälfte zusammenschmolz. Für die so gut in die Saison gestarteten Bonner war es die sechste Niederlage in Folge.

Punkte für Ludwigsburg: Trice 18, Shakur 18, Cotton 13, Boone 12, Brockmann 10, Munoz 6, Waleskowski 4, McCray 2, O’Neale 2; für Bonn: McKinney 20, Klimavicius 17, White 14, Mädrich 9, Koch 6, Clarke 5, Chylinski 3, Lawrence 3; Zuschauer: 3872.

Löwen Braunschweig – Tigers Tübingen 83:79 (38:44)

„Tübingen hat uns über 35 Minuten beherrscht“, bekannte Braunschweigs Co-Trainer Lars Masell, der den erkrankten Raoul Korner an der Seitenlinie vertrat. 59:71 lag sein Team in der 32. Minute zurück, knapp vier Minuten vor dem Ende immer noch mit 72:76. „Unsere Stärke ist die Verteidigung, die wir aber erst in den letzten fünf Minuten und dann mit viel Intensität aufs Parkett gebracht haben.“ Ligatopscorer Keaton Grant war wieder der erfolgreichste Werfer (21 Punkte).

Punkte für Braunschweig: Grant 21, Nash 16, Needham 16, Theis 8, Frease 7, Stevens 6, Gertz 4, Bogdanov 3, Simon 2; für Tübingen: Green 16, Radosavljevic 13, Buford 12, Russell 10, Jordan 10, Mihailovic 10, Agva 8; Zuschauer: 2811.

Alba Berlin – BB Bamberg 74:87 (34:51)

Eine Woche nach dem Heimsieg über Vizemeister Bayern München dominierten die Bamberger auch das zweite Topspiel. Ausschlaggebend für den Erfolg des Titelverteidigers war eine sehr starke erste Halbzeit (20:10 im ersten Viertel, 31:24 im zweiten). Gleich fünf Bamberger punkteten zweistellig, angeführt vom einmal mehr herausragenden US-Spielmacher Brad Wanamaker (18). „Das ist einer der besten Spieler, die je in dieser Liga gespielt haben“, zeigte sich Alba-Coach Sasa Obradovic beeindruckt.

Punkte für Berlin: Taylor 19, Loncar 17, Kikanovic 12, Cherry 10, Watt 7, King 4, Milosavljevic 4, Wohlfarth-Bottermann 1; für Bamberg: Wanamaker 18, Miller 14, Strelnieks 12, Zisis 10, Theis 10, Radosevic 9, Melli 8, Heckmann 4, Harris 2; Zuschauer: 11 115.

Gießen 46ers – Bayern München 61:87 (31:46)

Nur 43 Stunden nach der Euroleague-Niederlage gegen Real Madrid ließ der FC Bayern am Sieg beim Aufsteiger Gießen keine Zweifel aufkommen. Vom 9:0-Start wuchs der Vorsprung bis auf 76:38 (31.).

Punkte für Gießen: Hobbs 14, Braimoh 12, Wells 7, Palm 6, Tadda 5, Bartolo 4, Olaseni 4, Wragge 3, Zazai 2, Lischka 2, Schoo 2; für München: Savanovic 17, Rivers 15, Renfroe 12, Zipser 11, Bryant 8, Thompson 8, Gavel 5, Taylor 5, Seiferth 2, Jallow 2, Mayr 2; Zuschauer: 3752 (ausverkauft).