Rückgang um acht Prozent Patentamt: Freie Erfinder auf dem Rückzug

Unabhängige Erfinder melden immer weniger Patente an. Foto: Frank Leonhardt/dpa Foto: dpa

Im vergangenen Jahr wurden nach einer Analyse des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA) in München noch 2800 der insgesamt 68.000 Patentanmeldungen von freien Erfindern eingereicht, die weder für ein Unternehmen arbeiten noch an eine sonstige Forschungseinrichtung gebunden sind.

 
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München - Im vergangenen Jahr wurden nach einer Analyse des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA) in München noch 2800 der insgesamt 68.000 Patentanmeldungen von freien Erfindern eingereicht, die weder für ein Unternehmen arbeiten noch an eine sonstige Forschungseinrichtung gebunden sind.

Allein im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Patentanmeldungen freier Erfinder 2018 um acht Prozent zurück. "Freie Erfinderinnen und Erfinder haben am Markt oft einen schweren Stand, sind aber nach wie vor ein wichtiger Teil unserer Innovationslandschaft", sagte Patentamts-Präsidentin Cornelia Rudloff-Schäffer am Freitag. "Da die Zahl der Patentanmeldungen aus dieser Gruppe zurückgeht, ist es uns besonders wichtig, sie im Blick zu behalten."

Sowohl in absoluten Zahlen als auch im Verhältnis zur Bevölkerung haben bayerische Erfinder die Nase vorn - ein Viertel der freien Patentanmeldungen wurde aus dem Freistaat eingereicht, obwohl in Bayern nur ein Sechstel der deutschen Bevölkerung wohnt. Umgerechnet auf 100.000 Einwohner wurden in Bayern 5,4 Patentanmeldungen von unabhängigen Tüftlern eingereicht, Platz eins vor Baden-Württemberg mit 5,0. Schlusslicht ist Sachsen-Anhalt mit nur 1,3 freien Patentanmeldungen pro 100.000 Einwohnern.

Bevorzugtes Betätigungsfeld der freien Erfinder ist bundesweit der Maschinenbau, gut 40 Prozent der Anmeldungen kamen aus diesem Bereich. Frauen melden mit einem Anteil von 5,8 Prozent insgesamt verhältnismäßig wenige Patente an, sind bei den freien Erfindungen mit 7,1 Prozent etwas stärker vertreten.

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