Ropperts Kappel Kirchlein im neuen Gewand

Brigitte Grüner
Die „Ropperts Kappel“ steht an einem schönen Aussichtsplatz oberhalb von Hagenohe. Die geplante Freiflächen-Photovoltaikanlage wird 100 Meter Abstand zur Kapelle halten. Auf dieser Fläche soll eine Streuobstwiese angepflanzt werden. Foto: bgr/Brigitte Grüner

In rund 100 Stunden haben die Mitarbeiter des Auerbacher Bauhofs die Ropperts Kappel aufwändig saniert.

 
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Hagenohe -

„Endlich wieder Andachten im renovierten Umfeld!“ Ortssprecher Martin Schleicher freut sich, dass die „Ropperts Kappel“ schön saniert wurde. Das Kirchlein strahle jetzt im neuen Glanz.

Ein besonderes Lob vom Ortssprecher bekam der Bauhof. Die Männer haben mit Herz und Sachverstand gearbeitet, das zeige sich nun im Erscheinungsbild der Kapelle, so Schleicher. Rund 100 Stunden wurden für Maurer-, Schreiner-, Zimmerer- und Malerarbeiten investiert, was einem Wert von etwa 5000 Euro entspreche, erklärt die Stadt in einer Pressemitteilung. Hinzu kamen noch Materialkosten für Bauholz und sonstige Baustoffe im Wert von etwa 3000 Euro. Dieter Dietze, Stefan Lutz, Uwe Schlegl und Ludwig Wittmann vom Bauhof haben in den vergangenen Wochen viel Zeit investiert.

Giebelwand aufgebaut

Mitte Mai hatte der Nordbayerische Kurier über die marode Bausubstanz der Kapelle aus dem Jahr 1837 berichtet. Rund vier Wochen später begannen die Mitarbeiter des Bauhofs mit der Sanierung. Das gesamte Dach samt Vorbau wurde erneuert. Aufwändig war der Aufbau der rückseitigen Giebelwand. Zur statischen Sicherung wurde von den Maurern ein Ringanker betoniert. Auch der Torbogen am Eingang wurde mit einer entsprechenden Armierung neu gestaltet. Darauf folgte die optische Erneuerung des Kirchleins.

Früher Privateigentum

Die „Ropperts Kappel“ war früher Privateigentum und befindet sich seit 1978 im Besitz der Stadt Auerbach. Das Kirchlein an der Stadt- und Landkreisgrenze – der Kirchenthumbacher Ortsteil Altzirkendorf und der Landkreis Neustadt/Waldnaab sind nur wenige Meter entfernt – steht unter einer rund 250 Jahre alten großen Linde. Bei einem Sturm im Herbst vor drei Jahren fiel ein dicker Ast auf die Kapelle und zerstörte diese teilweise. Besonders die Rückseite war sehr in Mitleidenschaft gezogen. Im gesamten Gebäude kam es dadurch zu Rissen im Mauerwerk. Schon die Entfernung des abgespaltenen Astes stellte die Mitarbeiter des Bauhofes seinerzeit vor große Herausforderungen, erklärt Bürgermeister Joachim Neuß. Die Gefahr sei sehr groß gewesen, dass durch nicht kontrollierbare Bewegungen weiterer Schaden angerichtet wird. Nach der Freilegung des Kirchleins zeigte sich nicht nur der optische Schaden, sondern auch eine grundsätzliche statische Beeinträchtigung. Schon damals wurde klar, dass nur eine Generalsanierung Sinn machen wird.

Treffpunkt der Dorfbewohner

Ortssprecher Martin Schleicher freut sich, dass der Treffpunkt für Dorfbewohner, Radfahrer und Wanderer jetzt so schön geworden ist. Vom Platz vor der Kapelle aus sieht man nicht nur die benachbarte Ortschaft Thurndorf, sondern kann sogar bis zur Hohenmirsberger Platte schauen. Um Blumen und Kerzen in der Kapelle kümmert sich Elfriede Bauer aus Hagenohe.

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