Riesenandrang beim Lions-Flohmarkt

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70 Euro für eine Geige ohne Saiten und 40 Euro für eine Puppe ohne Augen. Für schlappe fünf Euro dagegen gibt es einen Fuchsschal. Den allerdings komplett. "Da können Sie sich mit jedem Grünen anlegen", scherzt Michael Hohl, der gemeinsam mit Horst Eggers und vielen Helfern so manch illustres Stück versteigert beim großen Flohmarkt des Lionsclubs Bayreuth-Kulmbach.

 
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Gerappelt voll ist die Rotmainhalle an diesem Sonntagmorgen. Die Menschen schieben sich gegenseitig durch die dicht gestellten Tische und Bänke. Von Spielen, alten Brillen, Lampen bis hin zu Fernsehern und Schirmständern gibt es wohl so ziemlich alles, was das Herz begehrt. "Der komplette Erlös ist für den guten Zweck!"

Michael Hohl und Horst Eggers betonen es immer wieder, als ab 11 Uhr die skurrilsten und am meisten Gewinn versprechenden Sachen zur Versteigerung aufgerufen werden. Fürstenberg-Porzellan etwa  -  "wenn ich dürfte, würde ich meine ganze Küche damit tapezieren" schwärmt Hohl. Doch es hilft nichts. Nur fünf Euro bringen die Tellerchen. Gigantische Schlafzimmerbilder mit schwülstigen Engelsdarstellungen und Putten dagegen werden hoch gehandelt.

Die Interessenten überbieten sich gegenseitig. 30 bis 50 Euro erzielen die ambitionierten Auktionatoren. Ihr Augenmerk haben die Käufer, unter denen auch viele Wiederverkäufer und professionelle Flohmarktbeschicker sind, mehr auf die hochwertigen Rahmen gelegt.

Die kleine augenlose Celluloid-Puppe aus den 30er Jahren allerdings, die für 40 Euro über den Tisch geht, hat einen echten Liebhaber gefunden. "Sie kommt aufs Sofa", sagt der Käufer.              

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