Rezeptfreie "Pille danach": Absatz in Bayern um 26 Prozent gestiegen

Seit es die „Pille danach“ rezeptfrei in der Apotheke gibt, ist der Absatz des Verhütungsmittels in Bayern um 26 Prozent gestiegen.

 
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Wie der Pharma-Branchendienst IMS Health am Dienstag in Frankfurt mitteilte, hat der Verkauf im Freistaat damit weniger stark zugenommen als etwa in Hamburg (50 Prozent), Baden-Württemberg (31 Prozent) und Hessen (30 Prozent). Bayern verzeichnete jedoch den häufigsten Verkauf des Präparats.

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Insgesamt wurde die „Pille danach“ in Deutschland im März und April 107 600 Mal verkauft, im selben Zeitraum des Vorjahres nur 82 600 Mal. In Bayern ging das Medikament 19 700 Mal über den Ladentisch. Der Absatz habe sich auf einem stabilen Niveau eingependelt, nachdem er nach der Freigabe zunächst stark angestiegen sei, hieß es weiter.

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) nannte die Zahlen „besorgniserregend“. Die hoch dosierte Arznei könne starke Nebenwirkungen haben. Deshalb sei trotz Rezeptfreiheit eine ärztliche Untersuchung und Beratung sinnvoll.

Die „Pille danach“ ist seit Mitte März ohne Verschreibung in den Apotheken erhältlich. Sie soll nach ungeschütztem Sex eine ungewollte Schwangerschaft verhindern.

dpa