Die radikale Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" erklärte, die Aktion gehe auf sie zurück. Ihr 25-jähriger Pressesprecher habe sich mit Sekundenkleber auf dem Podium ankleben wollen, hieß es in einer Mitteilung. Ein Polizeisprecher sagte, dass nach derzeitigem Stand keine strafrechtlichen Ermittlungen gegen ihn eingeleitet würden.
Sorge wegen chinesischer Kredite für arme Länder
In einem Gespräch unter anderem mit der Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, warnte Scholz mit Blick auf die umfassende Vergabe von chinesischen Krediten an ärmere Staaten vor einer weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise. Deutschland stimme sich mit westlichen Gläubigerländern ab, um frühere Fehler nicht zu wiederholen. "Eine der ganz, ganz großen Ambitionen, die wir verfolgen, ist es, China als Land, das auf neue Weise viele Kredite vergibt, da miteinzubeziehen", sagte Scholz. Andernfalls bestehe die "wirklich ernste Gefahr", dass die nächste große Schuldenkrise im Anzug sei.
Scholz, der aus der evangelischen Kirche ausgetreten ist und seinen Amtseid im Dezember ohne die Gottesformel "So wahr mir Gott helfe" abgelegt hatte, wurde beim Katholikentag ein warmer Empfang zuteil. Deutlich zu spüren war die Erleichterung darüber, dass der Regierungschef den Weg nach Stuttgart gefunden hatte. Von der CDU, die früher bei Katholikentagen immer massiv Flagge gezeigt hatte, war kein einziger Vertreter aus der ersten Reihe erschienen. Wie zuvor schon Bundespräsident Franz-Walter Steinmeier dankte auch Scholz den Katholiken für ihr soziales Engagement während der Corona-Pandemie.
Die derzeitige Krise durch steigende Preise könne die Gesellschaft nur gemeinsam bewältigen, sagte Scholz. Die Menschen müssten spüren, dass es auch um sie und ihre konkreten Alltagsprobleme gehe. "Wenn zu viele keine Hoffnung mehr haben, dann geht es schief", warnte er.