Rebellen im Jemen Günstig aber effektiv: Das Drohnenprogramm der Huthis

Die Überreste einer iranischen Qasef-1 Drohne, die vom Jemen aus nach Saudi-Arabien geflogen wurde. Foto: Cliff Owen/AP Foto: dpa

Angriffe auf eine Ölpipeline, einen internationalen Flughafen und die größte Raffinerie des Landes: In den vergangenen Monaten haben sich die Huthi-Rebellen im Jemen zu mehreren Drohnenangriffen auf Ziele im benachbarten Saudi-Arabien bekannt.

 
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Sanaa - Angriffe auf eine Ölpipeline, einen internationalen Flughafen und die größte Raffinerie des Landes: In den vergangenen Monaten haben sich die Huthi-Rebellen im Jemen zu mehreren Drohnenangriffen auf Ziele im benachbarten Saudi-Arabien bekannt.

Bereits seit längerem beobachten internationale Experten den Einsatz unbemannter Flugzeuge durch die Huthis. Im Gegensatz zu handelsüblichen Drohnen, die beispielsweise die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak eingesetzt hatte, wurden in der Vergangenheit bei den Huthis vor allem Drohnen vom Typ "Kasef-1" festgestellt. Diese sind nach einem Bericht einer UN-Expertenkommission identisch mit Drohnen, die auch im Iran produziert werden.

Dieser Drohnen-Typ hat eine Spannweite von rund drei Metern und kann mit einem 30 bis 45 Kilogramm schweren Sprengsatz bestückt werden. Die Reichweite beträgt rund 150 Kilometer. Im Juli dieses Jahres stellten die Huthis neue Drohnentypen der Öffentlichkeit vor. Experten gehen davon aus, dass diese eine Reichweite von bis zu 1000 Kilometern haben könnten.

Experten sehen eine stärkere Nutzung von unbemannten Drohnen durch nicht-staatliche Akteure. Der Einsatz von Drohnen sei eine effektive Möglichkeit, mit günstiger Ausrüstung relativ präzise Angriffe auszuführen.

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