Trotz der Probleme steht für die Esa fest: "Der Zugang zum All steht nicht auf dem Spiel." Sobald Ariane 6 und Vega C flögen, seien sie perfekt auf die Bedürfnisse der europäischen Institutionen abgestimmt. "Die kurzfristige Priorität ist es, den Jungfernflug der Ariane 6 und eine sichere, zügige und robuste Rückkehr der Vega C zum Fliegen schnell und verlässlich abzusichern."
Notwendig ist das für die Esa auch, weil etwa der Erdbeobachtungssatellit "Sentinel-1C", der mit Radartechnik Tag und Nacht Bilder von der Erdoberfläche liefern soll, im Mai oder Juni an Bord einer Vega C in den Weltraum gebracht werden soll. Andere Missionen sind noch mit der Ariane 5 geplant.
Die Sonde "Euclid" hingegen, die ursprünglich mit einer Sojus-Rakete ins All fliegen sollte und eine 3D-Karte des Universums erstellen soll, wird diesen Sommer mit einer Falcon 9 des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX abheben. Mit der russischen Sojus hätten ebenso Satelliten für das Satellitennavigationssystem Galileo ins All gesollt. Laut Esa wird dafür zwar die Ariane 6 als Trägerrakete bevorzugt, aber auch nicht-europäische Raketen würden der Kontinuität halber in Betracht gezogen.