Elektro: Unter anderem Installationspläne, Energieversorgung und Speicher stellte Bernd Zeilmann von der ortsansässigen Firma R&W Richter dem Gremium vor. Neben einem DSL-Anschluss mit Glasfaseranschluss über die Telekom erklärte er die Photovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von 44 kWp in Eigenenergieerzeugung. „Dadurch können Verluste minimiert und die Effizienz erhöht werden“, so Zeilmann. An das Gebäude mit dem Sitzungssaal wird an die Fassade eine PV-Anlage mit 1,44 kWp Gesamtleistung kommen. Zur Beleuchtung informierte er über dimmbare Lichter in den Räumen und Sensoren in den Gängen und Sanitäranlagen. „Außerdem ist ein Batteriespeicher für eine dezentrale Notstromversorgung vorgesehen“, sagte er. Diese könne auch erweitert werden. Es sind 15 Arbeitsplätze mit Telefon und sieben mit Headset vorgesehen. Zum Mitarbeiterparkplatz informierte Zeilmann noch, dass es Ladesäulen mit sechs Ladepunkten geben wird. „Das Rathaus wird insgesamt klimaneutral sein.“ Es werden 56 Prozent des Energiebedarfs selbst erzeugt. Der Gemeinderat stimmte den Plänen zu.
Fenster: „Bei den Fenstern sind verschiedene Variationen möglich“, so Bürgermeister Florian Questel (Grüne). Holz-Alu, Kunststoff-Alu oder nur Alu seien möglich. „Ich bin da leidenschaftslos“, sagte er, für ihn habe Holz aber eine gewisse Wertigkeit. Man könne die Varianten auch mischen. Architekt Hilbert schlug die Holz-Alu-Version vor, das gebe den Büros Atmosphäre und die Aluschale außen sei witterungsbeständig. „In den untergeordneten Räumen wäre Kunststoff ein günstigerer Kompromiss“, sagte er. Es sollen nun Angebote eingeholt werden, bevor eine Entscheidung getroffen wird.
Dämmung: Ohne Gegenstimme ging der Vorschlag für die Dämmung der Gebäudeaußenwand durch. Auf das 24er-Ziegelmauerwerk kommt ein 20 Zentimeter starkes Wärmedämmverbundsystem mit Steinwolldämmung. „Diese Variante ist nachhaltiger als Styropor“, so Hilbert.
Dach: Zur Dacheindeckung schlug der Architekt einen anthrazitfarbenen Tegalit-Betondachstein vor. „Ein modernerer Stein ohne Wellen, der zeitgemäß ist“, so Hilbert. Er würde mit seiner planen Struktur am besten zur flachen Oberfläche der PV-Anlage passen. Das Gremium sprach sich aber mehrheitlich für die wellenförmige Frankfurter Pfanne aus, da durch die PV-Anlage nicht viel Dachfläche zu sehen sei. Ein Beschluss zur Farbe wurde noch nicht gefasst.